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Session 298 (06.01.25 / 10.-11.649 RS) – Die Welle [+2]
Ampua
Als die übrigen der kleinen Truppe noch diskutieren, wie man am besten in das Haus eindringen könnte, und die Wache fragt, ob sie nicht einfach feststellen könnte, wie viele Personen sich im Haus aufhalten, beschließt Ampua ihrer Intuition zu folgen, schreitet per Woodwalking durch die Tür und öffnet den Riegel für die anderen. Rashkar springt auf das Dach und die drei Wachleute laufen um den Block herum, um das Haus von hinten im Auge zu behalten. Lediglich Fenyang folgt Ampua laut seufzend und kopfschüttelnd ins Haus. Das wird noch ein Nachspiel haben.
Auf dem Dach hört Rashkar zwei Stimmen aus einem Fenster dringen. Die eine gehört einem Jungen von etwa dreizehn Jahren, die andere einem etwas älteren Mädchen. Der Junge entschuldigt sich gerade dafür, dass er nicht mehr finden konnte - und meint damit Teile der Kette.
Ampua überrascht unten im Wohnzimmer des kleinen Hauses die weißhaarige Frau, die die Tür geöffnet hatte. Sie sitzt in einem Schaukelstuhl, strickt und beobachtet dabei einen köchelnden Kessel über dem Feuer. Ampua tritt leise näher und betrachtet die Gemüsesuppe im Kessel, während die Frau vor Überraschung die Luft scharf einzieht. Immerhin - so denkt die Taipuisa - ist sie nicht in Ohnmacht gefallen. Sie versucht sie zu überzeugen, dass sie ihr kein Leid zufügen und nur mit dem Unbekannten sprechen will, den sie vor kurzem eingelassen hat. Zwischenzeitlich ist ihr Fenyang ins Haus gefolgt und im Flur stehengeblieben.
Zunächst scheint die Frau Ampua zu glauben, was aber rasch in Verwirrung und dann Ärger über das Eindringen umschlägt. Sie stimmt zwar Ampuas Bitte zu, nach oben zu gehen und den Unbekannten zu holen - wobei die Taipuisa noch einmal betont, dass eine Flucht töricht wäre - doch aus dem ersten Stock hört Fenyang kurze Zeit darauf ein Klicken, das er als das Spannen einer Armbrust einordnet. Irgendwie scheint die Frau Ampua doch nicht ganz zu glauben.
Auch der Junge oben in der Dachkammer hört das Klicken und flüstert alarmiert zu seiner auf dem Bett liegenden Schwester: "Oh, ich glaube, Oma hat Vaters Armbrust." Erst nach ein wenig weiterer Überzeugungsarbeit kommen alle nach unten in den Wohnraum: die Großmutter, das Mädchen Sejma und ihr Bruder Kuno.
Das Mädchen erzählt uns seine Geschichte. Sie wurde von zwei Unbekannten überfallen, als sie gerade einen Korb Kräuter an Gasthäuser ausliefern wollte. Sie nahmen ihr Geld und Korb ab sowie auch ihre Halskette, deren Teile wir gefunden haben. Sie ist leicht verletzt, Schürfwunden am Arm und eine Platzwunde am Kopf. So angeschlagen schleppte sie sich heim.
Während Fenyang explizit nach dem Aussehen der Diebe fragt, heilt Ampua die Platzwunde des Mädchens und kommt ihr dabei nahe genug, um ein Gedankenlesen hinterherzuschieben. Ihre Sinne verraten ihr ausreichend, um im Verlauf des Gesprächs zwei annähernd gute Zeichnungen (Artist Drawing -5) anzufertigen, die Sejma ob ihres Zutreffens überraschen.
Es handelt sich um einen etwa 20-jährigen Oljipuni, der eine Tätowierung einer Ratte oder eines ähnlichen Nagetiers trägt sowie einen Arrodo mit kahlen Stellen im Fell seiner linken Seite. Nach dem Überfall hörte Sejma noch einen Knall oder einen Rumms (das war der Kampf mit der Wache), brachte dies aber nicht mit den beiden Dieben in Verbindung. Beider Sprechweise erschien Sejma irgendwie wie ein Bandendialekt, kann diesen aber keiner bestimmten kriminellen Gruppierung in Kirkasvesi zuordnen.
Nach dem Gespräch und zurück im Wachhaus berichten wir den Wachleuten, was wir gehört haben. Sie erkennen die gezeichneten Gesichter nicht, und nur einer von ihnen erinnert sich, schon einmal einen solchen Arrodo gesehen zu haben. Außerdem könnte wegen der Tätowierung eine Bande namens "Die Wasserratten" damit zu tun haben, die ihr Unwesen im Stadtviertel "Weichstein" treibt. Wir beschließen jedoch, die Bilder zunächst nicht an alle Wachhäuser zu geben, weil wir nicht wissen, ob alle Wachen loyal sind.
Der Weichstein wird also unser nächstes Ziel sein. Einer der Wachleute wird dem Mädchen zudem die Anhänger der Kette wiederbringen.
Als Ampua die Wachen am Rauchufer gerade bittet, weitgehend Stillschweigen über diese Details zu wahren und mögliche weitere merkwürdige Vorfälle auf jeden Fall zu melden, egal wie unwichtig diese erscheinen mögen, flackert der gesamte Raum wie bei einer fehlgeschlagenen Illusion. Das Phänomen rauscht wie eine Welle durch den Raum, in dem wir stehen.
Nach einem Augenblick des Überlegens kommen Fenyang und Ampua gemeinsam zu dem Schluss, dass das eine Magiewelle war, ausgelöst von einer enormen Überlastung während eines Zaubers. Ob der Zauber gelungen ist oder nicht, können wir jedoch nicht beurteilen. Es handelt sich aber um eine Überlastung von wenigstens 20 bis 30 Taum (neu festgelegte Maßeinheit für Magie, 1 Taum = ein verwendeter Threshold-Punkt oder FP), schätzen beide. Wenn das mit Glimmer versucht wurde, könnte der Wirker erheblichen Schaden erlitten haben oder sogar tot sein. Die Art des Zaubers können wir hingegen nicht bestimmen. Die Auswirkungen sind vermutlich mindestens Viertel-, wenn nicht sogar stadtweit zu spüren gewesen.
Der Stärke der Welle und ihrer Richtung nach zu urteilen verorten wir das Epizentrum in einer Entfernung von wenigstens 300 Metern und höchstens etwa einem Kilometer. Zusammen mit der ungefähren Richtung (Nordnordost) bringt uns das auf die Stadtviertel "Vorburg", "Kristallsee" und "Sonnenviertel". Während die Wachen Läufer zu allen anderen Wachhäusern schicken, eilen wir drei zum Sucherposten in Vorburg. Von dort wollen wir nach dem Ursprung suchen und auch die Gilde von den Geschehnissen unterrichten.
Session 299 (13.1.2025 / 10.-11.5.649 RS) – Eine missglückte Séance [+2]
Ampua
Wir klopfen an der Tür des Sucherpostens im Stadtviertel Vorburg. Dort stehen fünf Sucher um eine sechseckige kupferne Schale mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimetern, in der in Öl eine Nadel schwimmt - ähnlich wie bei einem Kompass. Offenbar eine Xuktcha-Hinterlassenschaft, mit der sie versuchen, den Ort des Geschehens zu bestimmen.
Während Ampua deren Tun genau beobachtet, fragt Rashkar nach einer Kontaktmöglichkeit zur Universität. Ein sechster Sucher - der erklärt, Tor Arellio sei bereits grob informiert - führt Rashkar und Fenyang in einen anderen Raum, wo er aus einem Schließfach ein Spiegelartefakt holt, wie wir es bereits kennen. Mittels des Spiegels sprechen beide mit Altsucher Sverre Altruvu, allerdings nicht ohne - mit Verweis auf Rashkars Rubinnadel - zuvor den fremden Sucher hinausgebeten zu haben. Mit mehr als misstrauischem Blick und recht pikiert folgt dieser der Aufforderung und verlässt das Zimmer.
Sverre wirkt hektisch, berichtet aber, dass die Welle die Universität nicht erreicht hat. Wir sollen uns auf die Welle und ihre Ursache konzentrieren, diese finden und ausschalten, die Gilde will sich um alle Folgen kümmern. Die übrigen Sucher sollen nur erfahren, was sie unbedingt wissen müssen. Also schon wieder Geheimnisse. Falls wir Hilfe benötigen sollten, ist ein weiteres Sucherhaus oben am Kristallsee.
Draußen im Hauptraum haben die fünf Sucher mit ihrer Peilung inzwischen Erfolg. Sie haben die Nadel mittels kleiner Schläge eines kupfernen Klöppels auf die Symbole an den Ecken in Bewegung versetzt und die Ausschläge gemessen. Offenbar sagen ihnen die Kraft der Ausschläge sowie die Zeit bis zu deren Abklingen genug, um mit Stadtplan und Kompass ein bestimmtes Haus direkt unterhalb des Sees zu lokalisieren.
Ein Foliant mit allen in Kirkasvesi ansässigen Magiern und Gildenangehörigen ergibt, dass es sich um das Domizil des Cetosi Torok handelt, einen auf Hellsicht spezialisierten ZaubererV. Bevor wir uns auf den Weg machen, bittet Ampua darum, die Aura des sechsten Suchers zu lesen - man kann ja nie wissen.
Nach einem Dauerlauf bergauf, durch ein glücklicherweise offen stehendes inneres Stadttor, erreichen wir das beschriebene Haus. Es ist eine in den Hang hineingebaute Steinpyramide nach Bauart der Cetosi. Ein Gartentor, ein Weg aus Steinplatten und eine leicht geöffnete Haustür, das ist der Anblick, der sich uns bietet. Außerdem ist von drinnen das panisch-wütende Schreien einer Cetosi-Frau zu hören.
Ampua denkt sich, falls jemand geflohen ist, könnte sie vielleicht draußen einige Spuren finden. Rashkar und Fenyang hingegen stürmen hinein, wo ihnen zunächst ein riesiges Schwimmbecken umringt von Säulen im Weg steht. Nur ein beherzter Sprung rettet Rashkar vor einem wirklichen Unglück. Im Gang hinter dem Becken zeigt sich eine seltsame Spiegelung in der Luft, ähnlich den Rissen im Splitterland oder vielleicht einer Feen-Einwirkung. Ein erstes Anzeichen des Geschehens.
Draußen glaubt Ampua nicht, dass die steinerne Haustür gewaltsam geöffnet wurde. Sie stand zu Beginn jedoch nur so weit offen, dass lediglich eine kleine Gestalt hätte hindurchschlüpfen können - beispielsweise ein Arrodo oder eine Taipuisa. Zudem entdeckt sie im weichen Boden neben dem Weg die Absprungspur eines Arrodo. Dann reißt sie ein Ruf Fenyangs von drinnen aus ihrer Suche.
Die beiden haben im Haus inzwischen den Arbeitsraum des Magier erreicht - ein großes Zimmer mit Bücherregalen und einem Séancentisch in der Mitte, den eine Kristallkugel ziert. An der Tür steht eine zeternde Cetosi-Frau, an einem der Regale der Magier, verzweifelt in Büchern blätternd. In der Nähe des Tisches schimmert eine große Blutlache um diverse Überreste eines Arrodo herum, so als sei dieser schlicht geplatzt.
Aus den Bücherregalen blicken geschlitzte Augen in den Raum, ein Wispern ist zu hören - die Barriere zwischen unserer und der Feenwelt scheint nur mehr hauchdünn zu sein. Und auch Torok scheint etwas abbekommen zu haben, denn einige seiner Körperteile wirken seltsam versetzt.
Rashkar interpretiert das alles als Anzeichen von etwas Hochmagischen, das hier passiert sein muss. Die Barriere ist geschwächt, aber noch sind die Feen nicht durchgebrochen. Lange wird das jedoch nicht mehr dauern, die Barriere muss also dringend verstärkt werden. Bevor er jedoch etwas unternimmt, komplimentiert er mit minutenlanger Überredung die Frau aus dem Zimmer.
Als Ampua auf den Ruf Fenyangs hin das Haus betritt, bewundert sie kurz die Freskos an den Wänden, bevor dort ein Tier ein anderes frisst - das sollte nicht so sein. Im Séancenzimmer betrachtet die Taipuisa kurz die Bescherung, die Fenyang mit seinem Turm unterdrückt, und beginnt dann umgehend damit, die Barriere an den Bücherregalen mit der letzten Phiole ihrer Antimagiepaste zu verstärken. Auch der Magus ist dabei, mit Kreidelinien und Zauberei dasselbe zu tun. Beider Wirkung setzt ein, doch zeigt sich dabei, dass die Paste funktioniert, das Ausführen von Tila-Zaubern jedoch offenbar eine gegenteilige, schwächende Wirkung auf die Barriere zwischen den Welten hat.
Um die Barriere weiter zu stärken, wirkt Rashkar ein Geisterritual mit Schnappern. Ampua besorgt dafür Fisch und Fleisch als Opfer aus der Küche, anschließend beginnt der Arrodo sehr zur Verwunderung Toroks mit seinem Tanz. Wenige Augenblicke schaut Ampua dem Ritual zu, dann fällt ihr auf, dass Torok die Kristallkugel auf dem Tisch etwas zu intensiv anstiert. Ein Versuch der Feen? Sie unterbricht den Blickkontakt, indem sie schlicht den Fleischtopf über die Kugel stülpt. Auf ihre Frage, was er in der Kugel gesehen habe, antwortet er: "Ein kahl geschorener Mann erweckt ein altes Übel, wenn die Beute ihren Jäger tötet." Eine weitere Prophezeiung?
Rashkars Ritual drängt die Feenwelt weiter zurück. Das sehr hohe Mananiveau im Raum bleibt jedoch bestehen - aspektiert mit der Meta-Schule und etwas, auf das sich Ampua keinen Reim machen kann (Gate-College). Wir überdenken das Geschehen. Offenbar sind alle Verzerrungen und Effekte an den Cetosi-Magier gebunden. Es würde einen Tag pro Taum dauern, bis sich alles auf normalem Weg wieder ins Reine kommt. Weil das einen Zauber bedingen würde, trauen wir uns zunächst nicht festzustellen, wie hoch die Überlast genau war.
Allen ist klar: Es muss ein auf Gefahrengut spezialisiertes Sucher/Magierteam her. Aus Sicherheitsgründen entfernt sich Ampua etliche hundert Schritt vom haus, bevor sie telepathisch Trell Vesker kontaktiert und ihn bittet, genau solch eine Einheit möglichst schnell zu schicken. Der Magier ist nicht begeistert vom dem Ruf, denn er ist mitten in einer Kampfübung und steckt wohl unbeabsichtigt einen Schlag ein. Aber dann kommt er Ampuas Aufforderung nach, und schickt die Leute per Hawkflight innerhalb weniger Minuten in die Stadt. Ampua instruiert sie vor dem Betreten des Raums genau.
Als Rashkar auch die Außenwand des Hauses auf Spuren der Feen-Aktivität untersucht, schaut er auch nach den Arrodo-Spuren, von denen Ampua berichtete. Was er findet, ist eine Spur eines männlichen Arrodo auf dem Weg ins Haus - ein Gast? Außerdem die Spur einer weiblichen Arrodo, die offenbar panisch aus dem Haus flüchtete. Auf Letztere setzt er TamTam? an.
Wieder im Haus erfahren wir im Gespräch mit dem Magier und seiner Frau endlich Näheres. Der männliche Arrodo ist ein Kunde des Hellsehers, der - mit einer Schriftrolle fuchtelnd - ins Haus gestürmt kam, um sich über eine nicht oder nicht richtig eingetroffene Prophezeiung beschweren wollte. Die Cetosi-Frau will blauen Glitzerstaub an seiner Schnauze bemerkt haben. Im Séance-Raum soll der Arrodo dann unter anderem gerufen haben: "Ich wünschte, dass sich eure Prophezeiungen immer erfüllen würden." Das dürfte im Zusammenhang mit der Droge der Zauber gewesen sein, der alles ausgelöst hat. Wir tippen auf einen "Great Wish", der sich möglicherweise auch auf alle noch in der Zukunft liegenden Vorhersagen auswirken wird.
Er wollte wohl seiner Angebeteten näher kommen, das war die Arrodo-Frau, die der Zauber erst ins Haus geholt hatte und die dann floh. Die Schriftrolle zeigt ihr Bild. Wir bitten den Cetosi, uns die Aufzeichnungen aus seinem magisch verschlüssten Buch vorzulesen, damit auch die übrigen Kunden besucht und eventuell gewarnt werden können. Ein wenig können Fenyang und Rashkar danach die Überlast des Zauberers verringern, den Rest überlassen wir den herbeigerufenen Suchern.
Session 300 (20.01.25 / 10.-11.5.649 RS) – Glas aus Arrodo-Hand [+1]
Ampua
Wir fachsimpeln mit Trell darüber, wie man die Glimmer-Herstellung finden und beenden kann. Trell jedenfalls gibt uns den Befehl, alles zu tun, um die Quelle zu finden.
Ob wir nach dem Merikarva-Händler suchen sollten oder ob es eine Produktion innerhalb der Stadt ist. Ampua schlägt vor unter anderem die Universität besser zu schützen, damit niemand unter dem Einfluss von Glimmer eindringen kann. Beispielsweise mit guten Arrodo-Schnuppernasen.
Währenddessen spielt sich im Arbeitszimmer hektische Aktivität rund um Fenyang und den Cetosi-Magier ab. Es werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen (Kaltsilbernetze, Kaltsilberkrone und einiges mehr), um sowohl die Magie als auch den Feeneinfluss einzudämmen. Dann muss der völlig erschöpfte Fenyang seinen Turm fallenlassen und man hört wieder das vertraute Wispern den Feen - aber mehr nicht. Die Risse in der Realität werden mit einem seltsamen magischen Spray verschlossen.
Wir entscheiden, zunächst Rashkars Lehrer in der Stadt zu befragen und auch die geflohene Arrodo-Frau. Wir folgen also dem zurückgekehrten TamTam? zu der Arrodo bis zu einem Haus im Glasviertel. Auch der geplatzte Arrodo-Mann Poco stammte aus dieser Gegend.
Das Haus hat eine runde Form wie ein Arrodo-Bau mit Eingang oben auf der Kuppel, ist aber mit hiesigen Materialien errichtet. Vorn hat das Bauwerk allerdings zusätzlich eine Tür. Von drinnen ist ein Aufruhr zu hören, während Rashkar nach Arrodo-Manier hinaufspringt zum eigentlichen Eingang. Im Hauptraum kann er eine Glasmacherwerkstatt erkennen, in der an die 20 Arrodo erregt diskutieren.
Ampua und Fenyang klopfen und treten schlicht an dem jungen Arrodo vorbei, der uns nur halbherzig aufhalten will. Drinnen können wir erreichen, dass wir uns mit dem Ältesten des Clans und der jungen Glasmacherin Krenna unterhalten können, die Ziel der Anmachversuche von Poco war. In der Küche (draußen vor der Tür lauscht der ganze restliche Clan) erzählt uns Krenna ihre Geschichte.
Sie soll eine der talentiertesten Glasbläserinnen sein. Poco stellte ihr nach, aber da sie bereits einen Freund hat, ließ sie ihn abblitzen.
Sie wollte sich gerade zu Bett begeben, als sie als die Welle durch die Luft fuhr. Krenna konnte sie sehen oder zumindest fühlen und sagt, sie habe "blau" geschmeckt. Deshalb wirkt Ampua insgeheim einen Aura-Zauber auf sie. [Ergebnis: Gesund, emotional aufgeregt, keine Magery, aber erhöhter Threshold].
Es gab ein ziehendes Gefühl, berichtet sie, es wurde dunkel und ihr schwindelig. In der Dunkelheit spürte sie eine Präsenz und sie hatte den Eindruck von vielen Blumen. Dann war sie im Haus des Cetosi-Magiers, Paco schrie freudig "Ha" und zerplatzte. Während er platzte, kam eine zweite Welle, verstörender als die erste.
Möglich ist nach Ansicht des feen-Experten Rashkar, dass es gar nicht Pacos Wunsch war, der Krenna holte, sondern das Pacos Zauber das Gefüge der Welt schwächte und eine Fee dann den Wunsch erfüllte. Eine Art Dimensionstransport aus der Realität in das Feenreich und wieder zurück.
Fenyang besieht sich den Schlafraum, von dem Krenna verschwand und was er findet, scheint die Feen-Hypotheese zu bestätigen. Er findet dort ebenfalls die Reste eines Risses, der aber im Abklingen begriffen ist. Er rät den Arrodo den Raum für wenigstens zwei Wochen zu meiden.
Weil Krenna etwas von "fiesen" Freunden Pacos erzählt, die sie nicht mochte, fragt Rashkar genauer nach Pacos Verhalten. Paco war ebenfalls Glasbläser-Lehrling (aus dem Clan Schreikamm), hatte aber zuletzt häufiger Kontakt zu Leuten in der Schattenwand, wo Cetosi das Sagen haben. Vor einer Weile sagte er, dass er zu Geld gekommen sei und sich nun einen Namen machen wolle. Es sei vorherbestimmt, dass sie die seine werde, und deshalb solle sie ihren Freund Boco verlassen und mit ihm gehen. Seit dieser Zeit trug er auch eine Halskette mit einer blauen Cetosi-Schuppe.
Auf die Frage nach den Glasfläschchen, in denen das Glimmer verkauft wird, betont die in diesen Dingen versierte Krenna, dass es kein Glas aus Kirkasvesi sei. Der leichte Violettstich des Glases deutet auf Merikarva oder Utchewan hin. Zudem hat es einen höheren Anteil an Blei und Quecksilber, was Gefäße daraus Magie einschließen und abschirmen kann. Am Hauptmarkt, so erfahren wir, gibt es ein Kontor, das Glaswaren aus Utchewan verkauft.
In dem Gespräch erfahren wir noch, dass Krenna einer von nur drei Glasbläser-Meistern in der Stadt ist, der nahezu unzerbrechliches Glas herstellen kann. Zusammen mit dem Ergebnis der Aura-Lesung kommen Ampua und Fenyang unabhängig voneinander auf den Gedanken, dass sie zwar nicht magiebegabt ist, aber vielleicht eine Ausnahme-Eläa-Handwerkerin? Kurz vor dem Ende des Gesprächs mit Krenna begibt sich Ampua zurück zum Magierhaus, um die Halskette mit der Schuppe zu holen, bevor sie vielleicht verschwindet.
Session 301 (27.1.2025 / 10-11.5.649 RS) – Eine Mütze Schlaf [+1]
Ampua
Ampua spaziert in die Cetosi-Pyramide und stellt fest, dass die Sucher der der Eingreiftruppe das Arbeitszimmer abgeriegelt haben und gerade letzte Hand an eine gesicherte Tür legen. Die Reste des Arrodo sind schon auf einem Wagen in Richtung der Universität unterwegs - allerdings ist dieser erst vor wenigen Minuten abgefahren. Die Taipuisa nimmt sich wahllos einen der Reitvögel, die vor dem Haus angebunden sind, und holt das Torvaga-Gespann kurz vor dem Stadttor ein. Die Schuppe ist noch da und Ampua kehrt mit ihr zurück zum Bau der Glasmacher-Arrodo.
Währenddessen haben Rashkar und Ampua die Befragung abgeschlossen. Sie diskutieren, ob Rashkar seinen Lehrer für soziale Fertigkeiten in der Stadt einweihen und um Hilfe bitten sollen oder nicht. Beide sind sich seiner Vertrauenswürdigkeit nicht gnaz sicher - aus unterschiedlichen Gründen.
Rashkar zieht zunächst allein los und Fenyang wartet vor dem Bau auf Ampua, die eine Viertelstunde später auftaucht. Zwischenzeitlich hat sie den Cetosi, von dem die Schuppe stammt, im Viertel Schattenwand lokalisiert. Als Rashkar wieder zu uns stößt, wenden wir uns dem Stadtviertel zu. Wir wollen nur beobachten und einen Blick auf das Gebäude werfen, in dem sich der Cetosi aufhält. Auf dem Weg entscheidet sich Rashkar jedoch anders und wir kehren zur Gilde zurück, um eine Mütze Schlaf zu bekommen. Immerhin ist es schon früher Morgen.
Während Fenyang und Rashkar in der Stube schlafen, ruht sich Ampua zwischen den Büschen vor Wamus Haus und Labor aus. Das bewahrt sie davor, am Morgen von der Faust eines ungeduldigen Sverre geweckt zu werden, die gegen die Stubentür wummert. Er hat jemanden für uns, der sich mit dem Beschatten in der Stadt auskennt und erwartet unseren Bericht. Rashkar umreißt kurz unsere Anknüpfungspunkte: Heute wollen wir den utchewanischen Glashändler besuchen und auch den Cetosi.
Ampua bedauert derweil den Verscheiden des Schlangenblattes in Wamus Käfig, als der Cetosi sein Labor aufschließt. Er hat bereits Ersatz in Form eines Wurzelhasen bestellt, um das Vergiftungsexperiment noch einmal durchzuführen - sehr zum Entsetzen der Taipuisa. Immerhin - so tröstet sich Ampua - kann er auf diese Weise vielleicht ein Gegengift entwickeln. Bisher kann Wamu immerhin sagen, dass ein normales Alchemie-Antidot die Zauberwirkung von Glimmer beendet. Allerdings wird der verursachte Schaden am Körper davon nicht geheilt. Je nach Konstitution der Person hält die Wirkung von Glimmer auf die Magiefähigkeit ohne ein Antidot etwa eine halbe Stunde an.
Bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machen, schauen wir beim Zeugmeister vorbei und holen uns einige Antidot-Fläschchen - man weiß ja nie. Die Beschattungsexperten haben ein Artefakt, mit dem sie die Besitzer von Dingen aufspüren können, ähnlich einem Suchzauber. Ampua überlässt ihnen schweren Herzens die Cetosi-Schuppe. In dem kleinen Waldstück entlang des Wegs zur Stadt bettet Ampua das Schlangenblatt zur Ruhe und singt eine kleine Weise für das Geschöpf, das dem um ihren Hals so sehr ähnelt.
Session 302 (3.2.2025 / 11.5.649 RS) – Benja, Benya, Benia, Beña, … [+1]
Ampua
Die drei Sucher und wir trennen uns am Eingang zur Stadt. Sie wenden sich der Schattenwand zu, wir dem Hauptmarkt. Das schmale dreistöckige Gebäude des "Utchewanische Glaskonsortiums" ist leicht zu finden. Clanzeichen und Wappen von Utchewan zieren den Eingang. Boten geben sich die Klinke in die Hand.
Drinnen erblicken wir eine Theke, hinter der ein jüngerer Angestellter Papiere sortiert. Außerdem eine Sitzgruppe aus zwei Sesseln und einem kleinen Tisch. Mehrere Türen gehen vom Empfangsraum ab. Dahinter sind gedämpfte Stimmen zu hören.
Wir bringen unser Anliegen vor und der Angestellte geht den Niederlassungsleiter holen - einen älteren Tungusen in utchewanischer Tracht mit dem Namen Tsolmon Batzorig. Dieser führt uns in einen kleinen Besprechungsraum und Rashkar übergibt ihm eines der leeren Glimmerfläschchen zur Begutachtung. Es sei merikarvisches Glas, sagt er nach einer Weile, hergestellt in einer Werkstatt entweder in Kanisto oder Tyni. Beides scheinen bekannte Glasmacherorte zu sein. Batzorig kann diese Annahme begründen: Der Sand, ein Rotsand, kommt seiner Ansicht nach aus Ha Pala, was auch immer das für ein Ort ist. Das Glas wurde mit einer Drahtschlinge abgetrennt, wie es in Merikarva üblich ist - nicht mit einer Zange, wie in Kirkasvesi praktiziert. Das Glas schirmt Magie ab, wie schon vermutet.
Batzorig schätzt den Wert des Fläschchen auf drei Kupfer, also das Vier- bis Fünffache eines normalen Fläschchens. Der Herstellungspreis beträgt etwa zwei Kupfer für drei Fläschchen. Fläschchen dieser Art gibt es in Kirkasvesi nicht, das ist eine Auftragsarbeit. Er verspricht, Nachforschungen für uns über die Herkunft anzustellen. Batzorig berichtet uns von einem Transportunternehmen namens Makela, dessen Händler von Zeit zu Zeit merikarvische Glaswaren in Kirkasvesi verkaufen. Makela hat seinen Sitz in Tankapirtti in Merikarva.
Als wir gehen, drehen wir aus Gewohnheit eine Runde um das Haus. Hinten wird gerade ein Torvaga-Gespann beladen. Einer Eingebung folgend spricht Ampua mit dem Wagenlenker und fragt nach einem Kollegen namens Benja. Dieser kennt sogar einen Fahrer dieses Namens, den man - wenn er nicht gerade unterwegs ist - oft im "Steinofenhaus" am Rauchufer findet.
Danach begleiten wir Rashkar zu seinem Lehrer Kaino Sarinen in den "Rauchfang", der aber noch schläft. Also schauen wir uns nach dem Steinofenhaus um in der vagen Hoffnung dort vielleicht diesen Benja zu finden. Die Gaststätte entpuppt sich als eine Straßenwirtschaft. Wir haben Glück und doch wieder nicht. Denn Benja ist zwar mit einem Gespann dort, aber dieser Benja ist ein Arrodo, kein Imisen. Immerhin kennt er einen Benja Harjunen, der für Makela fährt. Und einen weiteren Benja, der durch Liekivikka fährt sowie einen anderen, der eine "kleine Runde", wie er es nennt, durch Jokitanssa absolviert und dabei auch in Punaisilta Station macht.
Als wir wieder in den Rauchfang zurückkehren, ist Kaino aufgestanden und frühstückt. Raskar beschreibt ihm die Situation in einer übertrieben verklausulierten Form, die Ampuas Augen groß werden lässt. Kaino glaubt an zwei verschiedene Quellen innerhalb von Kirkasvesi. Der Hauptteil kommt aus der Schattenwand, verpackt in Glasfläschchen. Eine weitere vermutet er in Weichstein. Das Glimmer von dort - verpackt in Holzdöschen - soll aber von minderer Qualität sein. Möglicherweise ist es auf Basis der Originalsubstanz gestreckt worden. Von dem Weichstein-Glimmer will uns Kaino eine Probe besorgen. Für diese Dienste zahlt die Gilde ihm sechs Goldstücke.
Als wir ihm - diesmal in der nächsten Sucherstation - von der Schuppe an der Halskette erzählen, glaubt er den Cetosi nach der Beschreibung zu erkennen. Es handelt sich um einen Leutnant der Schattenweber. Während wir sprechen, wirft einer der Sucher einen Vorfall von vor einigen Monaten ein. Damals soll ein Fledermausschwarm über der Schattenwand aufgestiegen und minutenlang über dem Viertel gekreist sein.
Als Rashkar mit den neuen Informationen noch einmal nachrechnet, kommt er angesichts der bekannten Kosten zu dem Schluss, dass Glimmer ohne Gewinn oder vielleicht sogar mit Verlust verkauft wird.
Und noch einen kleinen Erfolg können wir verbuchen: Als wir Sverre vom Sucherhaus per Magie berichten, erklärt er uns, dass eine Magiergesellin namens Enola Almikainen in Sefer Xuktcha-Öl unterschlagen hat. Sie wird gerade zum Verhör nach Kirkasvesi gebracht. Das Verschwinden des Öls fiel auf, weil eine der angezapften Maschinen Schwingungen in der Leylinie verursachte.
Session 303 (17.2.2025 / 11.5.649 RS) – Erpressung [+2]
Ampua
Auf der Norveste erwartet uns Sverre Altruvu und führt uns in den Kerker zum Verhörraum. Eine kräftig gebaute Oljipuni-Sucherin namens Hille soll das Verhör in dem magisch toten Raum führen. Wir vereinbaren ein Zeichen, falls wir eine Unterbrechung wünschen oder etwas dazu sagen wollen, verhalten uns ansonsten aber ruhig.
Enola ist reichlich verstört, eingeschüchtert und hat auch erst kürzlich geweint. Hille wirft ihr vor, das Öl abgezapft und dan Personen außerhalb der Gilde weitergegeben zu haben. Ob das ein Bluff ist oder bereits gesicherte Erkenntnis, wissen wir drei allerdings nicht.
Danach spielt die Verhörspezialistin eine Weile Good Cop/Bad Cop mit der Magiergesellin, was dazu führt, dass diese nach und nach zugänglicher wird und anfängt Informationen preiszugeben. Ergebnis: Es gibt einen Fuhrmann, der Enola in Sefer-Dorf angesprochen hat (und dessen Wagen das Zeichen des Fuhrunternehmens Makela trug) und ihr ein Päckchen gab. Als sie es öffnete, fand sie eine Anweisung, einen beiliegenden Glaszylinder mit Öl abzufüllen, weil ansonsten Dokumente an die Behörden gegeben würden, die ihren Vater belasten. Dieser ist Pormesta in der sveldrischen Bergbausiedlung Nyelv und soll Steuern hinterzogen haben. Die Beweise waren Auszüge oder Kopien aus den Büchern der Stadt. Den Zylinder sollte sie dem Fuhrmann bei dessen nächster Tour mitgeben.
Enola antwortet widerwillig auf die Fragen, gibt scheibchenweise Informationen preis, ist aber ehrlich - soweit wir das beurteilen können. Sie hat ihrem Vater einen Brief geschrieben, der aber nicht beantwortet wurde. Ob dieser abgefangen wurde oder warum es sonst keine Antwort gab, ist unklar. Als der Fuhrmann dann einen Monat später kam, übergab sie den Zylinder. Danach sollte sie jeden Monat die gleiche Menge liefern. Die nächste Übergabe wäre in etwa drei Tagen, je nachdem wie pünktlich der Fuhrmann ist.
Ampua schlägt deshalb vor, Enola so schnell es geht mit einem präparierten ölzylinder und einer nachprüfbaren Geschichte über ihren Aufenthalt in Kirkasvesi nach Sefer zurückzuschicken. Auf diese Weise könnten wir dem Fuhrmann folgen und vielleicht auf diese Weise die Hintermänner finden. Rashkar will dafür ein geisterhaftes Mystic Mark verwenden, das Magier nicht aufspüren können.
Ampua wird Enola direkt begleiten, auch nach Sefer-Dorf und das Bergwerk hinein. Rashkar soll will dem Fuhrwerk folgen und Fenyang soll sich gemeinsam mit TamTam? in Bereitschaft halten, falls Rashkar das Öl doch aus den Augen verlieren sollte. Am kommenden Morgen wollen wir losreiten.
Derzeit sind in Sefer zwei Zauberer stationiert, außerdem 20 Laureaten, 100 Gesellen sowie etliche Sucher. Leiter ist der Zauberer Anssu Kallela.
Nachdem wir das auf den Weg gebracht haben, überlegen wir, doch noch in die Stadt zu gehen und uns im Weichstein umzusehen. Rashkar fällt als Arrodo kaum auf, Fenyang will sich eine Uniform anziehen, nur Ampua scheint zu auffällig zu sein. Doch dafür hat Rashkar eine Lösung: Sie solle sich braun färben und einen Mantel tragen. Außerdem erfindet er eine wilde Geschichte, wonach wir eine große Menge Glimmer für einen Stamm Ologapuisa erwerben wollen. Ampua fallen fast die Augen aus den Kopf ob solcher Räuberpistolen und am Ende weigert sie sich schlicht, bei so etwas mitzumachen. Am Ende verwerfen wir das Ganze jedoch, weil wir vermeiden wollen, dass die Hersteller der Droge aufgeschreckt werden.
Zunächst gehen Fenyang und Ampua im Archiv der Frage nach, wie der Fuhrmann überhaupt auf Enola und ihre mögliche Erpressbarkeit kommen konnte. Sie erfahren, dass sich im fraglichen Zeitraum nur zwei Mitglieder der Gilde die Akten von Beschäftigten in Sefer angesehen haben: Altsucher Tapani Kauppi, der Differenzen zwischen einer Akte in Sefer und der Stammakte in Kirkasvesi klären wollte, und Zauberin Vida Junila vom Kollegium der letzten Geheimnisse auf der Suche nach Talenten für ihre Zunft.
Als wir genauer nachfragen stellt sich heraus, dass Kauppi noch mehr Akten aus Sefer eingesehen hat, insgesamt an die 20 und alle von Gesellen. Das erscheint uns merkwürdig genug, um Sverre in Kenntnis zu setzen.
Seine eigene Akte besagt, dass derzeit 60 Prozent seines Lohns gepfändet werden, um ein Blutgeld zu zahlen. Offenbar hat er jemanden getötet. In seiner Akte finden sich auch zwei weitere Vermerke wegen übermäßiger Gewaltanwendung. Deshalb wurde er auch vom Zerstörer in den Gardedienst befördert, den er jetzt in Sefer leistet. Spezialisiert ist er auf das gewaltsame Eindringen in Gebäude und auch alchemistische Bomben.
Damit Tapani den Fuhrmann nicht sprechen oder gar warnen kann, will Sverres Kumpel, der Zeugmeister, ihn umgehend mit einer ungemein wichtigen Inventur beschäftigen.
Sverre hat inzwischen zudem erfahren, dass es zu Handgreiflichkeiten zwischen den "Bachstraßenbrechern" aus der Schattenwand und den "Wasserratten" aus dem Weichstein. Die Bachstraßenbrecher hatten wohl mitbekommen, dass im Weichstein Glimmer verschnitten wird und das passt ihnen nicht. Vielleicht war es also ganz gut, dass wir dort nicht hingegangen sind.
Während Wamu für uns also den Zylinder mit Enolas Blut und Rashkars Mystic Mark präpariert, geht der Arrodo noch einmal in die Stadt, um die versprochenen Informationen im Glaskontor und seinem Lehrer "einzusammeln".
Ampua sammelt ebenfalls: Einen Korb voll Küchenkräuter für Sejma und ihre Familie, der sie noch einmal einen Besuch abstattet. Sie will zwei Dinge erfahren. Erstens, warum sie ihr nicht gegalubt haben, als sie in ihr Haus kam, sowie weitere Informationen über den Schwarzen Pfeil, den die Großmutter erwähnte.
Das Mädchen erklärt Ampua, dass Wohnungen privat, heilig sind und dass es notwendig sei erst anzuklopfen. Das ist der Taipuisa nicht neu, immerhin wird es bei Wohnbäumen in einer Siedlung ihres Volkes ebenso gehandhabt. Dass das durch die Tür driften sprach aus Sicht der Imisen allerdings eher dafür, dass sie ein unerlaubter und unwillkommener Eindringling sei und das habe allen Angst gemacht. Zumal Sejma und ihre Angehörigen eher an das glauben, was Leute tun und nicht an das, was sie sagen - insbesondere wenn jemand sagt, er lüge nie.
Ampua versucht ihr zu erklären, dass sie nicht wollte, dass es zu Lärm und Aufregung draußen auf der Straße kommt, wenn Soldaten der Wache und vier Sucher länger herumstehen oder an der Tür diskutieren und diese dann Aufmerksamkeit auf das Haus und die Familie lenken. Der Schutz der drei war der einzige Grund dafür. Das versteht Sejma. Der schwarze Pfeil sei - so habe sie gehört - eine Gruppe von Kriminellen, die gegen Geld Leute umbringen, meist, indem sie einen schwarz befiederten und bemalten Pfeil verschießen. Aber das ist nur Hörensagen.
Später am Abend braut Ampua ein Kontakt-Schlafmittel, dessen Kräuter sie bei dem Ausflug nach Kirkasvesi mitgesammelt hat und das ihr vielleicht in Sefer von Nutzen sein kann. Und natürlich vollzieht sie ihr tägliches Ritual für den Beutel.
Session 304 (24.2.25 / 12.5.649 RS) – Das Spiel beginnt [+2]
Ampua
Von seinem Lehrer Kaino erreicht Rashkar ein eleganter Brief. Es mache sich in der Stadt Besorgnis breit wegen der magischen Vorfälle, die Suchern schnell in Augenschein genommen werden, heißt es darin.
Sucher berichten uns zudem von Recherchen um das Handelshaus Makela, das von der Witwe Raitta Makela geführt wird. Von der Zentrale in Noormarkku (Merikarva) aus betreibt sie zwei Schiffe und acht Fuhrwerke. Transportiert werden Waren unter anderem auch für Magier und Alchemisten.
Am Nachmittag bringt Sverre Rashkar und Fenyang Nachricht von Tor Arellio. Unsere Enola-Mission in Sefer ist abgesegnet. Rationare durchleuchten von Kirkasvesi aus derzeit die Geldströme von Makela. Wir haben Rückendeckung vom Hohen Rat, alles zu unternehmen, um das Glimmerproblem zu beenden - inklusive Festnahme des Altsuchers und eventuellem Herausprügeln von Informationen.
Am Abend schließlich ist eine letzten Nachrichten, die Rashkar erreichen, diejenige von einer Cetosi namens Unoki von den Bachstraßenbrechern. Sie soll eine beträchtliche Summe zur Handelsbank "Glutauge" gebracht haben.
[Zusatzinfo Ampua, Hidden Lore Xuktcha] Es gibt heute nur zwei bekannte Xuktcha-Maschinen, die in der Lage sind, neues Xuktcha-Öl herzustellen. Eine davon steht in Codorsanth und arbeitet für die Gilde. Auf die andere hat Kirkasvesi keinen Zugriff, sie steht in in Utchewan. Insgesamt ist Xuktcha-Öl eine sehr endliche Ressource, auch wenn bekannt ist, welche Zutaten zur Herstellung notwendig sind. [Ende]
Am kommenden Morgen reisen wir ab, nachdem Ampua kurz auf den aktuellen Stand gebracht wurde. Auf dem Weg nach Sefer versucht die Taipuisa, etwas Vertrauen zu Enola aufzubauen.
Fenyang und Rashkar erreichen - weil sie früher losgeritten sind - Sefer bereits gegen Mittag. Rashkar nimmt die bergige Route mit dem Schrein von Seferkapu, Fenyang als wandernder Schmiedegeselle die Straße am Fluss entlang. Von oben stellt Rashkar normale Betriebsamkeit auf dem Bergwerksgelände fest, aber es stehen Doppelwachen am Tor und an allen Eingängen zu den Stollen. Zu dieser Zeit machen Enola und Ampua gerade Rast in Punaisilta.
Sefer-Dorf hat mehrere neue Gebäude, auch mehr bestellte Felder. Die Bauern sind meist Imisen, die Neusiedler hingegen fast ausschließlich Arrodo. Fenyang bestellt Mittagessen im Gasthaus, fragt nach Arbeit und nimmt sich ein Zimmer. Es gibt zwei Schmiede, einen Grobschmied im Dorf und einen Silberschmied oben im Bergwerk. Richtig zufrieden scheint aber niemand im Dorf zu sein, insbesondere die Arrodo - Überbleibsel des früheren Stammes - erscheinen sehr verwahrlost. Beide Fraktionen scheinen klar voneinander getrennt zu leben, hier die Imisen-Bauern, dort die etwa 60 Arrodo. Nur etwa 20 von ihnen arbeiten als Gehilfe oben im oder am Bergwerk und füttern die übrigen mit durch.
Orval Zweigrecht, der Grobschmied im Dorf, hat derzeit keinen Gesellen und ist erfreut über die Hilfe, die ihm Fenyang anbietet. Seine Aufgaben sind vor allem Werkzeuge und Hufeisen.
Als Ampua und Enola das Bergwerk erreichen, melden sie sich bei Anssu Kallela ganz oben, dort wo einst die Familie Zweigrecht herrschte. Wir treffen aber nur seinen Stellvertreter an, Urkua Nazar, einen Va'leani. Enola und auch Ampua sollen sich am folgenden Morgen an ihrer üblichen Arbeitssstätte melden, den Rest des heutigen Tages haben wir frei. Ampua versucht sich die Stollen wieder in Erinnerung zu rufen und sucht nach der Unterkunft von Tapanu. In dessen Quartier - vom Schlafraum der minderen Sucher getrennt durch einen Ledervorhang - bemerkt sie Schleifspuren an einem steinernen Nachttisch, die sie sich später genauer ansehen will.
Am Morgen meldet sich die Taipuisa gemeinsam mit Enola in den unteren Höhlen, wo die Xuktcha-Hinterlassenschaften gefunden wurden. Dort ist inzwischen auch das früher verschlossene Tor geöffnet. Dahinter scheint sich eine Art Wartungsraum für Automaten des kleinen Volks zu befinden, an denen zahlreiche Gesellen und Laureaten versuchen, beschädigte Spinnen wieder funktionsfähig zu machen. Enola hat nichts weiter zu tun, als Druck und Temperatur an einer Maschine zu überwachen.
Es gibt neben beschädigten Spinnenrobotern auch einige Ladestationen für Energiekristalle, allerdings nur für die kleinen und wenige mittelgroße Varianten. Ampuas Beobachtung ergibt, dass die Wartungsroboter sich offenbar selbst kannibalisiert haben, um aus mehreren beschädigten Maschinen noch möglichst viele funktionstüchtige zu machen. Nur zwei sind nach den Anstrengungen der Gilde bisher wieder in Betrieb und klettern auf einer der größeren Maschinen herum. Anders als jene in Codorsanth zeigen sie jedoch keine Feindseligkeit und Angriffslust Ampua gegenüber. Aber das liegt vielleicht auch nur daran, dass ihre Arme keine Waffen tragen.
Zur Mittagszeit machen wir Pause auf dem Platz von den Stolleneingängen - und unten nähert sich ein Torvaga-Gespann dem Dorf.
Session 305 (3.3.25 / 13.5.649 RS) – Zylinder auf dem Weg [+1]
Ampua
Benja lässt sein Gespann im Dorf, wo der Gastwirt das Tier füttert. Er selbst begibt sich zu Fuß hinauf zum Bergwerk. Er überreicht den Wachen ein kleines Schreiben für Enola, das diese der in der Sonne sitzenden Gesellin bringt. Danach spaziert der Fuhrmann wieder hinunter ins Dorf.
Auf dem Zettel steht "1 Zylinder" sowie dazu die kurze Nachricht "Familie sicher". Enola holt das Öl aus seinem Versteck in einem Schrank des früheren Tempels von Seferkapu. Verborgen ist der Zylinder in einem Spielkasten. Danach macht sie sich ebenfalls auf den Weg ins Dorf. Ampua verfolgt ihre Wege unauffällig, weil sie wissen will, ob irgendjemand Enola bei ihrem Tun beobachtet hat. Das ist jedoch nicht der Fall, wie es scheint.
Beim Essen konnte Ampua einen Blick auf Altsucher Tapanu werfen. Das Ergebnis: Grobschlächtig, vernarbt und insgesamt unsympathisch.
Unten im Dorf sieht Fenyang Enola den Berg hinabkommen. Benja wechselt gutmütig einige Worte mit dem einen oder anderen Dorfbewohner. Als er die Gesellin kommen sieht, bietet er ihre einige Waren an, die junge Frauen so schätzen. Dabei wechselt der Zylinder unauffällig den Besitzer. Während Enola den EWeg? zum Bergwerk einschlägt, verstaut der Fuhrmann seine Waren. Wo genau er allerdings den Zylinder unterbringt, kann Fenyang nicht sehen. Danach verkauft er dem Gastwirt ein Fass Wein und fährt seiner Wege.
Rashkar, der das Ganze mehr schlecht als recht vom Berg aus beobachtet hat, verwandelt sich in einen Vogel und folgt dem Fuhrwerk in der Luft - ebenso wie Fenyang, der sich zu Fuß mit TamTam? auf den Weg macht. Sehr zum Missfallen des Schmieds, der sich plötzlich wieder ohne seinen Gehilfen sieht.
Benja fährt von Sefer aus nach Süden in Richtung Luvarna und folgt dann der Uferstraße nach Osten in Richtung Punaisilta, das er zweieinhalb Stunden später erreicht. Dort macht er eine Pause im Gasthof "Inselhof", dessen Wirt fünf Fässer Wein erhält sowie zwei größere Kisten - offenbar vor allem mit Lebensmitteln wie Fisch. Im Gegenzug erhält er eine kleinere Kiste mit den Worten " Und hier sind deine Delikatessen".
Das scheint der einzige Stop in Punaisilta zu sein. Auf dem Weg aus der Stadt hinaus hält Benja nur noch bei dem Haus der Besenbinderinnen (Haus 8), um der Ologapuisa das "Schönheitsmittelchen" anzupreisen. Dabei hat er jedoch wenig Erfolg, wie die wütenden Blicke der Frauen zeigen. Die Ologapuisa hat Rashkars Rat offenbar angenommen und befindet sich in Behandlung eines Heilers, wie der Arrodo bei einem kurzen Blick in das Haus feststellt. Heiße Steine wärmen den Raum, und es duftet nach Kräuterpaste.
Ein wenig pikiert steckt Benja das Tiegelchen Glimmer wieder in seine Joppe, klettert dann auf den Kutschbock und wendet das Fuhrwerk in Richtung Lompo und Kihiniemi südwärts aus dem Städtchen hinaus. Kurz außerhalb der Siedlung hält er nur noch bei einem Zuckerrohrhof (Haus 19), dessen Landarbeitern er einige der Glimmer-Portionen verkauft.
Kurz vor dem Wäldchen vor Lompo hält er an und verstaut alle Tiegelchen aus seiner Jacke in einem Geheimfach unter dem Bock. Dann lädt er eine Armbrust und behält während des restlichen Wegs zum Stadttor den Wald misstrauisch im Auge.
Tatsächlich ruhen zwei Augenpaare auf dem Wagen, als er an dem Wäldchen vorbeirattert. Sie lassen ihn, wie Rashkar feststellt, jedoch ziehen, weil er Schutzgeld bezahlt hat. Als Fenyang wenig später ebenfalls am Rand des Wäldchens vorbeiwandert, entscheiden sich die beiden Strauchdiebe für einen Zugriff. Gewarnt von Rashkar und TamTam? kann der Mönch dem Beschleichen jedoch entgehen.
Am Stadttor von Lompo wird der Wagen oberflächlich durchsucht und dann vorbeigelassen. Erst danach bestückt er seine Weste wieder mit einigen Tiegelchen aus seinem Geheimfach. Er durchquert das reiche Viertel mit Häusern aus Steiund macht am Gasthof "Zur groben Kelle" (Hex 1825, oberer Rand) Halt. Dort mietet er sich über Nacht ein und macht dann einen Spaziergang, um weitere Drogen zu verkaufen - unter anderem an die Rashkar und Fenyang bereits bekannten Jugendlichen.
Rashkar und Fenyang treffen sich im Gildenposten der Stadt und lassen von dort Benja sowie auch seinen Wagen observieren. Rashkar berichtet an Sverre, was sich bisher getan hat.
Währenddessen beobachtet Ampua sehr genau, was die Gildenmitarbeiter in Sefer mit den Xuktcha-Maschinen tun und wie sie sie reparieren.
Session 306 (10.3.25 / 13.5.649 RS) – Turm und Feuer [+2]
Ampua
Am Nachmittag nach der Arbeit in der Höhle spricht Ampua in Sefer mit dem leitenden Zauberer Anssu Kallela - ein älterer Oljipuni mit grauem Rauschebart - und berichtet ihm in Teilen von den Ermittlungen. Sie empfiehlt ihm, außer seinem Stellvertreter niemanden einzuweihen, um die Überwachung nicht zu gefährden und insbesondere auch Enola ganz normal zu behandeln und nicht wie eine Verbrecherin. Er wirkt daraufhin irgendwie ungehalten und als sie ihn darauf anspricht, schiebt er das auf die mangelnde Vertrauenswürdigkeit Enolas. Weil er kurz nach ihrem Verlassen seines Büros seinen Administrationsgesellen hineinruft, fühlt sich die Taipuisa bemüßigt, ihn noch einmal sehr eindringlich daran zu erinnern, dass wirklich NIEMAND sonst über die Aktion Bescheid wissen darf.
In Lompo besucht Fenyang - wegen der laufenden Überwachung als Fischer verkleidet - inzwischen den Tempel des Okun, wo eine Nachricht von Großmeister Teboro vom Orden von Turm und Tor im Kloster ToraEaTsebo? auf ihn wartet. Der Okun-Geweihte Ike bringt ihm einen armlangen Messingzylinder und lässt ihn dann allein. Wie wichtig der Inhalt ist, darauf weist ein Gebet an Arastienu hin, das in das Metall eingebettet ist: Wer ohne Ehrerbietung und den rechten Glauben das Behältnis öffne, besagt dieses, der soll sein Augenlicht verlieren.
[todo toffer] da gibt es ja viel hintergrund dazu, den ich nicht kenne. falls du das also an dieser stelle noch irgendwie anfügen willst ...
Nach den entsprechenden Gebeten und Ritualen schraubt Fenyang den Zylinder auf und findet ein Schreiben Teboros, überrragend kalligraphiert und ganz im Stil großer richtungsweisender Momente in der Geschichte formuliert, wie der Mönch sofort erkennt. Das Schreiben wurde also mit sehr großem Ernst verfasst. Die Illuminationen zeigen dabei einen Kampf zwischen den großen Geistern und den Dämonen. Besonderes Augenmerk legen Teboros Zeichnungen dabei darauf, wie der "Turm" errichtet wird sowie auf die mönchische Gemeinschaft.
Der Text an sich ist pompös, in schwülstigem Vokabular verfasst. Die eigentliche Nachricht darin besagt, dass der Großmeister der Ansicht ist, dass der von Seherin Elsmej erwähnte Gegner (siehe Prophezeiung unten) Fenyang selbst ist. Teboro glaubt an einen inneren moralischen Zwiespalt des Mönchs, der für Konflikt in einem alternden Fenyang sorgt und dessen Fähigkeit, einen Turm zu errichten, beeinträchtigen könnte. Möglich ist entweder, dass er die Fähigkeit zur Gänze verliert oder aber den Turm falsch errichtet - was wiederum dann zu einer kleineren bis mittleren Katastrophe führen würde. Genaueres ergab auch eine neuerliche Befragung Arastienus nicht. Dieser erklärte lediglich, die Warnung habe Fenyang bereits erreicht und mehr könne dazu nicht gesagt werden.
[Frühere Prophezeiung Elsmejs an Fenyang] Es gibt einen Gegner, den überwindest du nie. Er ist der Sehende, der doch nichts sieht. Das, was in jungen Jahren so hart du erbaust, reißt jener hernieder, bevor du ergraust. Hüte dich Bruder, denn fällt nur ein Turm, so brechen zehn weitere in jenem Sturm. [Ende]
Der erwähnte Fehler im Turm scheint also keiner zu sein, der nur Fenyang allein betrifft, sondern alle Mönche gleichermaßen. Offenbar wirkt jeder errichtete Turm auch ein wenig anders, je nach den Fähigkeiten und Vorlieben des jeweiligen Mönchs.
Die Ordensarchive im Kloster - die Teboro offensichtlich durchforsten ließ - geben hingegen einen zusätzlichen Hinweis. In jenen alten Tagen, als die Mönche erstmals lernten, den Turm zu errichten, war von einer geheimen Schwachstelle die Rede, die aber niemandem mehr bekannt ist, auch Teboro nicht. Auf diese Weise - so offenbar der Gedanke der Altvorderen - sollte sich niemand diesen Makel zunutze machen können.
Aus dieser Zeit fehlen im Archiv der Name des sechsten Großmeisters sowie von 13 Mönchen. An Stelle der entsprechenden Seite wurde eine andere für die Großmeister fünf und sieben eingefügt, auf deutlich modernerem Papier geschrieben. (Teboro selbst ist Großmeister Nummer 280).
Fenyang spricht über den Brief mit Elsmej. Im Wesentlichen drehen sich die Worte um die Tatsache, dass für den Mönch hier (im Rest der Pylae) alles so anders ist als er das aus dem Kloster kennt. Elsmej rät ihm deshalb, die Lehren der Heimat mit Bedacht einzusetzen und sich bei seinen Aufgaben hier vor allem auf das Wissen und das Vorgehen der Gilde zu stützen. Gleichzeitig warnt sie davor, die Prophezeiung des Cetosi-Wahrsagers in Kirkasvesi auf die Probe zu stellen, indem dieser versuchsweise Vorhersagen ausspricht, deren Eintreffen dann überprüft werden können.
Währenddessen in Sefer:
Die Schleifspuren im Quartier von Tapani Kauppi scheinen jüngeren Datums zu sein und seiner Unachtsamkeit geschuldet. Das Geheimfach hinter dem Nachttisch selbst hingegen hat aber wohl schon zu Zeiten vor der Übernahme des Bergwerks durch die Gilde existiert. Ampua öffnet den verborgenen Verschluss vorsichtig und nur ein Stück weit - was ein Glück ist. Der Altsucher hat das Fach mit einer Phiole Alchimistenfeuer gesichert, die den Inhalt wohl vollständig zerstört hätte.
In dem Fach findet sie außer der Sefer-Personalakte von Enola Almikainen auch einen Bankwechsel über 50 Goldstücke der Ersten Sveldrischen Agrarbank, ausgestellt von einer Mira Jantunen. Das dritte Dokument ist ein Clansgerichtsurteil, dass den Altsucher zur Zahlung von Unterhalt verurteilt (das erwähnte Blutgeld).
Ampua tauscht das Fläschen mit Alchemistenfeuer gegen eines mit einer harmlosen Kräutertinktur aus - nur für den Fall. Dann verschwindet sie - gewarnt von platschenden Schritten in der Pfütze, die sie im Gang hinterlassen hatte - unbemerkt aus dem Zimmer und geht selbst zur Ruhe.
Session 307 (17.3.25 / 14.5.649 RS) – Falkenherzen [+1]
Ampua
Am Morgen treffen vier Sucher in Sefer ein, mit neuen Befehlen für Ampua. Sie soll sich so schnell wie möglich auf den Weg nach Lompo machen und dort Rashkar und Fenyang treffen. Sie leiht sich aus dem Gehege also einen Laufvogel und reitet zur Fähre bei Lompo, um dort überzusetzen.
Zuvor instruiert sie einen der vier über das Geheimfach im Nachttisch sowie dessen Inhalt, außerdem Enolas lose Überwachung sowie dass außer ihnen fünfen nur die beiden leitenden Zauberer von Enolas Verfehlung wissen. Das soll möglichst auch so bleiben, weil wir noch immer nicht wissen, ob Tapani Kauppi allein in Sefer agiert.
Vom Gildenhaus in Lompo aus informiert sie Sverre über den Bankwechsel und bittet ihn mehr über die Herkunft des Geldes herauszufinden. Dann begibt sie sich zur "Kelle", wo Benja nach der durchzechten Nacht gerade recht spätes, dafür aber opulentes Frühstück zu sich nimmt. Als er in Richtung Kihiniemi aufbricht, folgen wir ihm: Rashkar in der Luft und wir drei anderen in einigem Abstand zu Fuß.
An der Kreuzung der großen Handelsstraße mit dem Weg aus Lompo heraus führt ein kleines Stück Weg nach Osten - in Richtung eines großen Felskamins, der Fenyang und Ampua aus unterschiedlichen Gründen auffällt. Zwar stehen dort inzwischen wieder einige kleinere Gebäude, doch offensichtlich gab es dort vor langer Zeit einmal einen Felsrutsch, der den gesamten Einschnitt zerstörte.
Fenyangs Geologiekenntnisse identifizieren Lava als Ursache, denn das Gestein in dieser Gegend ist seiner Ansicht nach an sich zu fest, als dass es zu einem Felsrutsch dieses Ausmaßes hätte kommen können. Ampua erkennt die erkaltete "Lava" anhand von Erinnerungen an uralte Kampfberichte jedoch als das was sie tatsächlich ist: Eine der Riesenpflanzen der Kaijukansa, die dort offenbar eine Niederlassung der Xuktcha attackierte und danach zu Stein erstarrte.
In der großen Bauernsiedlung Kihiniemi hält sich Benja nicht lange auf. Er verkauft einige seiner Waren sowie hier und da Tiegel mit Glimmer und fährt dann weiter. Ebenso wie in den anderen Orten hinterlassen wir bei den dort ansässigen Suchern die Weisung, die Drogen später insgeheim wieder einzusammeln. Nächster Halt ist dann Luspa an der Grenze zu Jokitanssa, wo die Zollformalitäten für eine längere Mittagsrast sorgen.
Auf der Straße zur Militärfeste Kokesvoya beobachtet Rashkar einen Zwiespalt bei Benja, der mit den Worten "verdammtes Militär" unterlegt ist. Nach längerem Überlegen entscheidet er sich gegen Kokesvoya und für die nördliche Straße, die ihn zu einem Weiler namens Suolijoki (Darmfluss) an der Mündung des Smarajoki in die Luvarna führen würde. Allerdings wird er Suolijoki wohl nicht vor Einbruch der Dunkelheit erreichen, es sei denn, er triebe sein Torvaga mächtig an. Anstalten dazu macht er jedoch nicht.
Ampua macht das misstrauisch. Sie rechnet mit einer Übergabe hier irgendwo, obwohl Fenyang das flache und übersichtliche Gelände nicht für geeignet hält. Er erwartet eher, dass Benja vielleicht einen Hof in der Gegend kennt, bei dem er unterkommen will. Dennoch verkürzt die Taipuisa in Absprache mit dem Mönch die bisher doch eher großzügige Distanz zu dem Wagen auf weniger als hundert Schritt.
Fenyang behält Recht: Der Fuhrmann folgt der Straße eine Weile, biegt dann aber in Richtung eines Bauernhofs ab (Bei der ersten Null der Hex-Bezeichnung 20/03). Dort zeigt sich ein Herrenhaus mit einem in der Nähe errichteten Arrodobau, dessen Größe vielleicht auf 10 bis 15 Personen schließen lässt.
Benja erreicht das Ensemble mit Einbruch der Nacht. Doch er wendet sich zunächst dem Arodohügel zu, nicht dem Herrenhaus. Sein Ruf "Hey Nog, ich bin hier, hilf mir Abschirren" wird von drinnen beantwortet und kurze Zeit später erscheinen drei Arrodo, die ihm zur Hand gehen.
Die Arrodo haben ihn erwartet, das ergibt sich für Rashkar und Ampua aus der folgenden Unterhaltung. Vielleicht nicht unbedingt am heutigen Tag, aber doch demnächst. Dem zunächst unverfänglichen Geplänkel zwischen den Vieren über Gott und die Welt, das Ampua und Rashkar schon vermuten lässt, dass hier nichts Neues in Sachen Glimmer zu erfahren sein wird, folgt dann aber doch ein Satz eines der Arrodo, der sie aufhorchen lässt. "Ich hab deine Schimmerfalken", sagt dieser. Das Geschäftliche wollen sie am Morgen regeln. Die Arrodo gehen nach getaner Arbeit zurück in ihren Bau, während Benja sich dem Haupthaus zuwendet, wo ihm eine Frau Kukonen öffnet, eine uralte und wohl auch schwerhörige Oljipuni-Frau.
Kurze Zeit später hoppelt ein bewaffneter Arrodo über die Felder, sucht hier nach Spuren, dort nach Unregelmäßigkeiten und dreht eine mittelgroße, aber nicht allzu ambitionierte Wachrunde (Radius rund 300 Schritt) um den Hof. Zu dieser Zeit hat Fenyang sich in eine rund 100 Schritt entfernte überwachsene Mulde zurückgezogen und Ampua sitzt - ganz im Vertrauen auf ihr unscheinbares Äußeres und den kleinen Zauber "No Smell" - kaum 30 Schritt von Wagen und Haus entfernt im hohen Gras.
Rashkar macht sich gar nicht erst die Mühe nach der Taipuisa zu suchen, findet aber mit TamTams? Hilfe Fenyangs Versteck. Dort entspinnt sich eine heftige Diskussion darüber, ob wir Benja nun wie vereinbart nach drei Tagen dingfest machen und verhören oder ihn lieber noch gewähren lassen sollen, um seinen weiteren Weg zu verfolgen. Schließlich entscheidet Rashkar sich dafür, noch in der Nacht als Kauz nach Kokesvoya zu fliegen, um neue Anweisungen von Sverre Altruvu einzuholen.
Session 308 (07.04.25 / 14-15.4.649 RS) – Wir nehmen Gefangene [+1]
Ampua
Neben dem Haupterwerb des Hofes – dem Anbau von Brotknollen – bemerkt Ampua ein wneig versteckt auch ein kleines Feld, auf dem Vennelod-Büsche wachsen. Das Harz der Pflanze, weiß Ampua, wird unter anderem für das Elixier des scharfen Sehens verwendet und findet auch in Apotheken Verwendung. Allerdings ist die Menge nicht allzugroß, sie reicht vielleicht für den Badarf von ein oder zwei Apotheken, aber nicht für die Mengen, die beispielsweise die Gilde benötigt.
Rashkar kommt am Gidenhaus in Kokesvoya an. Der Nachtwache-Sucher ist zunächst recht unwillig, als der Arrodo von ihm verlangt, den verantwortlichen Magier Tarppu Karpanen zu wecken, um die Kommunkation zu gewährleisten. Das, so meint er, soll Rashkar selbst tun.
Es stellt sich rasch heruam, warum. Der Magier öffnet erst nach heftigem Klopfen und hält Rashkar zudem direkt einen Eispfeil unter die Nase. Ihn jagen offenbar (eingebildete) Dämonen, seit er gegen jemanden vorging, der mit Glimmer hantierte. Dabei geriet er in den Bereich von dessen Überlast. Nach einigen Eispfeilen in Richtung eingebildeter Dämonen zeigt sich der Oljipuni-Magier jedoch hilfsbereit.
Bis der Magier sich angezogen hat, fragt Rashkar den Nachtsucher aus. Dieser kennt den Kokkunen-Hof für den Anbau essbarer Pflanzen. Elisa Kokkunen ist Witwe, seit ihr Mann vor einigen Jahren starb. Seitdem führt sie den Hof mit Hilfe der Arrodo. Alle Bauern der Umgegend warten darauf, dass sie das Zeitliche segnet. Es gilt als wahrscheinlich, dass dann der Hof an die benachbarte Familie Salmi fällt. Diese hat der Kukkonen-Witwe schon mehrere Kaufangebote unterbreitet, die diese aber alle ablehnte.
Die Witwe gilt allgmein als wunderlich, die Arrodo führen den Hof praktisch in Eigenregie. Sie würden als Sklaven allerdings bei einem Eignerwechsel zusammen mit dem Hof weitergereicht. Insgesamt wirtschaften die Arrodo aber eher schlecht als recht. Schon als der Mann noch lebte, musste dieser von Zeit zu Zeit Vieh verkaufen, um über die Runden zu kommen. Seit einiger Zeit, auch das weiß der Sucher zu berichten, scheint aber wieder mehr Geld da zu sein – woher auch immer es stammen mag.
Der inzwischen angekleidete Magus stellt per Spiegel eine Verbindung nach Kirkasvesi her – zu einem Sverre Altruvu im Schlafanzug. Rashkar berichtet kurz. Sverre will, dass wir den Händler, die Witwe und alle Arrodo greifen und den Händler ausquetschen. Zehn Sucher sollen Raskar umgehend begleiten und – wegen der notwendigen Kommunikation sowie sehr zum Missfallen des Magus – auch dieser selbst. Nach kurzem Briefing durch Rashkar geht es los: Der Arrodo als Vogel, die übrigen per Laufvogel und Steppenläufer – denn es ist auch ein Cetosi mit von der Partie.
Auf dem Hof bleibt derweil alles ruhig, auch im Haupthaus gehen nach und nach die Lichter aus. Nach seiner Ankunft sucht und findet Rashkar Ampua in einer der Hecken sitzend. Gemeinsam, auch mit Fenyang, bespricht Rashkar den Zugriff. Fenyang und die Mehrzahl der Sucher sollen den Arrodo-Bau übernehmen, Ampua und Rashkar den Händler.
Danach begutachten sie den Arrodo-Bau. Dieser hat den üblichen Eingang oben, aber wohl auch einmal einen ebenerdigen Zugang. Dieser ist inzwischen zugeschüttet worden und mit Gras bewachsen. Dafür sind nach oben Stufen die die Wände gehauen, die zum oberen Eingang führen. Dort ist zudem eine Art Kran-Konstruktion mit einem Korb befestigt.
Der Überfall auf den Arrodo-Bau wird fast von einer Wache vereitelt, doch Fenyang kann dem Arrodo die Schnauze zuhalten. Währenddessen dringen Rashkar und Ampua ins Haupthaus ein, um Benja festzunehmen. Ampua springt, nachdem sie die Tüer auf ihre eigene Art geöffnet hat, leise die Treppe hinauf auf den Dachboden, wo Benja hinter einem Bretterverschlag auf einem Strohsack schläft. Beide können ihn problemlos fesseln und knebeln.
Auch im Arrodo-Bau läuft alles nach Plan. Die überraschten Arrodo werden von den Suchern schnell gefangengesetzt. Eine schnelle Durchsuchung ergibt, dass ein Weibchen abgesondert in einem Zimmer schläft, weil sie die Räude hat. Auch entdecken die Sucher fünf gefangene Schimmerfalken in Käfigen.
Session 309 (28.04.2025 / 14-15.4.649 RS) – Die Mär von den menschenfressenden Arrodo [+y]
Ampua
Rashkar verarztet den verwundeten Sucher, der die Bratpfanne von Frau Kukkonen abbekommen hat. Ampua sucht vom Dach aus die Umgebung ab. Nachdem der Sucher wieder einigermaßen auf den Beinen ist, beruhigt Raschkar die keifende Frau Kukkonen, die dachte, der Hof würde von Räubern überfallen.
Außerdem durchsucht der Arrodo oberflächlich den Rucksack des Händlers. Er findet zehn Portionen Glimmer, alle in den bekannten Holzdöschen verpackt, außerdem eine Anleitung, um Glimmer mit getrocknetem Venneloh-Pulver zu strecken – dem Harz eines Buschs, das die Wahrnehmung erweitert. Der Rest sind lediglich Kleidungsstücke, Messe, Besteck und dergleichen.
Ampua, die vom Dach aus den wild um sich zaubernden Tarppo Karpanen erspäht hat, erhält von Rashkar den Auftrag, den Laureaten zu holen. Das gelingt der Taipuisa, auch wenn der Zauberer von Zeit zu Zeit ängstlich um sich blickt. Einmal im Haus streut dieser einen Kreis aus weißem Pulver und setzt sich in dessen Mitte. Ampua geht die wenigen Schritte hinüber zum Bau der Arrodo, um zu sehen, wie es Fenyang dort ergangen ist. Auch, so glaubt sie, könnte er dem Laureaten Linderung verschaffen bei seiner Pein aus der Überlastung. Doch der Mönch hat noch keine Zeit, sich um den Magier zu kümmern, und so geht sie wieder zum Haus zurück. Dabei erblicken ihre scharfen Augen, was die Arrodo gern verbergen würden: Der augenscheinlich zugeschüttet ebenerdige Ausgang ist gar nicht verschlossen, sondern geschickt als heimlicher Fluchtweg getarnt.
Die eingehende Durchsuchung von Benjas Wagen bringt außer dem Ölzylinder auch ein Beutelchen mit Edelsteinen zutage, von denen manhe Risse haben und andere seltsam leuchten. Offenbar sind das fehlgeschlagene Versuche, Kraftsteine zu produzieren. Der Beutel riecht etwas nach Zwiebelkuchen. Zudem findet Rashkar die Frachtbriefe für die reguläre Fracht. Ein leeres Kästchen scheint Rashkar für die Aufbewahrung von Glimmerfläschchen vorgesehen zu sein, doch es ist leer. Danach bespricht sich Rashkar mit Fenyang im Bau der Arrodo und beide beschließen, zunächst mit Frau Kukkonen zu sprechen.
Sie hält Benja, das kommt im Verkauf des Gesprächs heraus, für ihren Sohn Peeta. Allerdings gestaltet sich das "Verhör" schwierig, weil sie von immer wieder Dinge vergisst. Sie berichtet auch, dass der Arrodo-Stamm zum Hof gehört. Sie seien hilfsbereit und freundlich, allerdings kommt dieses Urteil ganz deutlich aus der Sicht einer Sklavenhalterin. So ließ ihr verstorbener Mann beispielsweise einen der Arrodo aufknüpfen, weil er sich aus seiner Sicht als Aufrührer betätigt hatte. Offenbar wünschen sich die Arrodo durchaus die Freiheit. Viel mehr ist aus der alten Witwe jedoch nicht herauszubekommen.
Rashkar will einen der Sucher zu Frau Kukkonen schicken, um sich um sie zu kümmern. Der Stammesälteste bittet ihn jedoch, diese Aufgabe lieber einer seiner Arrodo zu überlassen. Dem stimmen Rashkar und Fenyang nach kurzem Überlegen zu. Wegen der Blicke, die der Älteste und Nog dabei wechseln, wird Rashkar und Fenyang recht rasch klar, dass in Wahrheit Nog als der Stärkste das Sagen hat und der Stamm nur deshalb den Ältesten vorschiebt, weil das so Sitte bei den Oljipuni ist.
Währenddessen denkt sich Ampua im Haupthaus, sie könnte Benja schon einmal für das kommende Verhör "vorbereiten". Tarppu baut seinen Schutzkreis derweil zu einem ausgewachsenen Schutzkreis-Pentagramm aus und stellt auch zwei Artefakte auf, für "Compel Truth" und "Communication". Ampua setzt sich vor Benja und blickt ihm zunächst eine ganze Weile starr in die Augen. Lange hält Benja dem Blick nicht stand, und er gerät ins Schwitzen. Ampua legt noch ein wenig nach und berichtet ihm recht glaubhaft von grausamen Arrodo, die in geheimen Zirkeln leben und Imisen fressen – allerdings nur die bösen. Auch schafft sie die Illusion von sich windenden Tentakelfäden, die seinen Kopf abtasten und in Nase und Ohren eindringen. Benja schreit in höchster Angst auf und wird zweimal ohnmächtig. Sein Kreischen alarmiert Fenyang und Rashkar. Beide hasten zum Haus und werfen der unschuldig dreinblickenden Ampua vorwurfsvolle Blicke zu, bevor sie sich Benja zuwenden.
Das Verhör: (Unser Laureat hat bei Beginn des Verhörs einige Gesten gemacht – "Eidetic Memory")
Benja sprudelt nach Ampuas Behandlung nur so vor Antworten. Er übernachtet auf dem Kukkonen-Hof, weil ihn die Alte für ihren Sohn Peeta hält. Und natürlich weil er "nur Vögel" abholt, wie er sagt. Ein Blick von Ampua und er fügt wimmernd hinzu: Jaja, Schimmerfalken. Er erzählt uns von Enola (von deren Erpressung er aber nichts weiß), Sefer, den Kraftsteinen. Letztere bekommt er von seiner Namensvetterin Benja, die eine Edelsteinschleiferei in im Glasvirtel von Kirkasvesi betreibt. Ihr Geschäft steht neben einer Imbisstube, daher stammt auch der Geruch nach Zwiebelkuchen.
Alle Zutaten bringt er nach Tankapirtti, zu einem Alchemisten namens Walter. Die Streckanleitung mit Venneloh hingegen stammt von dem ehemaligen Alchemisten Akas Harjunen, der in Kirkasvesi seinen Beruf wegen einiger Verfehlungen nicht mehr ausüben darf. Den Kontakt stellte ein Cousin des Händlers her, der Mitglied bei den Vesirottia ist. Auf dem Rückweg von Tankapirtti liefert Benja das fertige Glimmer nach Kirkasvesi an einen Cetosi namens Manava. Das wolle Walter so.
Sechs Goldstücke hätte Benja den Arrodo je Schimmerfalken gezahlt. Das Geld hat ihm Walter vorgestreckt. Die schadhaften Kraftsteine erhält er von der Edelsteinschleiferin umsonst – die Bezahlung erfolgt irgendwie anders.
Benja liefert das Glimmer allerdings nicht nur nach Kirkasvesi. Weitere Abnehmer sitzen in den Orten Luomala, Honkajoki, Fwararu, Svaelvorg in Sveldra und Juotasniemi in Torvaga. Insgesamt zwei Fässchen á 5 Liter bekommt er dafür von Walter. Obendrauf liegt als Tarnung Quarzsand für die Glasherstellerung.
Benja traf Walter zuerst in Punaisilta, danach noch einmal in Tankapirtti. Dort ist der Alchemist offenbar bekannt, die Leute grüßen ihn auf der Straße und er geht im Rathaus ein und aus. Auch am Hafen ist er häufiger zu sehen. Er scheint eine Mischung aus Werlaner und Oljipuni zu sein, glaubt Benja, wegen seiner goldfarbenen Haut. Benja soll ihn im Gasthaus "Zur Mühle" treffen, in fünf Tagen. Uns dämmert bei dieser Beschreibung, was Walter wirklich sein könnte: Ein Vissanlanti. Zudem beschreibt uns Benja eine Art Verbrennung oder Verätzung an der linken Hand.
Danach ist das Verhör zunächst beendet.
Session 310 (5.5.25 / 0.0.649 RS) – Die ganze Geschichte [+x]
Ampua
Wir begeben uns in den Arrodobau, um die Informationssammlung dort fortzusetzen. Rashkar deutet Nog zum Gespräch aus, nicht den Alten, und führt in einen der anderen Räume. Rashkar schildert Nog, wie tief sein Clan möglicherweise in der Tinte steckt. Nog ist zwar nervös, aber nicht eingeschüchtert. Er argumentiert, dass Frau Kukkonen und der Clan nicht an dem Verbrechen beteiligt waren.
Dreimal war Benja auf dem hof. Angesprochen hat sie aber ein Imisen namens Juri, dessen Beschreibung aber auf Walter passt. Er hatte gehört, dass es dem Hof finanziell nicht gut gehe und dass er einen Weg kenne, das zu ändern. Er suchte jemanden, der Schimmerfalken lebendig fängt.
Das erste Mal kam er zu Fuß mit einer Kiepe. Er hatte einen seltsamen Geruch an sich – süßlich frisch – vielleicht Weißwurz. Nog schien es, als wolle er einen anderen Geruch überdecken. Weißwurz ist eine Duftpflanze, von der sich Fenyang erinnert, dass es genutzt wird, um bei aggressiven Alchemika deren Geruch zu unterdrücken oder um den eigenen Geruchssinn wiederherzustellen.
Eines der Weibchen des Clans, Hana, hat laut Nog noch etwas anderes beobachtet. Als Juri wieder ging, machte er seltsame Bewegungen mit den Fingern und ging danach sehr schnelle. Fenyang erkennt darin Grundzüge einer Vissanlanti-Eläa-Anwendung, Ampua dazu eine Art "Quick March". Außerdem vermutet der Mönch, dass Juri Einstiche von Nadeln hat, wie wir sie auch schon bei den anderen Vissanlanti beobachtet hatten. Die Einstiche dürften das Charisma verändern und ihn insgesamt unauffälliger zu machen. Weder Nog noch Hana konnten sein Alter schätzen. Seinen Akzent würden beide in Liekivikka verorten.
Auch Enola beschrieb Juri von ihren Treffen in der "Brücke" in Punaisilta ähnlich wie nun Benja und Nog. Dieselbe Person mit kleinen Veränderungen hier und da.
Benja kam das erste Mal vor etwa drei Monaten. Beim zweiten Besuch fragte er außerdem nach Vennelod-Pflanzen, aber auf eigenen Rechnung. Pro Harzklumpen zahlte er zusätzlich sechs Silberstücke. Nach Ampuas Ansicht würde das Feld etwa 40 bis 60 Klumpen pro Saison ergeben. Der übliche Marktpreis liegt, so glaubt Rashkar, deutlich höher als die sechs Silberstücke.
Nog weiß von niemandem hier, der ebenfalls Schimmerfalken fängt. Aber ab und zu hatte er den Eindruck, dass noch jemand anders ebenfalls Falken für Benja fängt. Nog selbst stellte seine Fallen vor allem an der Südwand von Ampiana auf, manche auch in Hohtatoka – zwischen Korkea Nekyma und Kiminki.
Dann erfahren wir von Nog noch, dass der Kukkonen-Sohn Peeta tatsächlich bei einem Torvaga-Unfall ums Leben kam. Nog hatte gehofft, die alte Witwe überzeugen zu können, den Clan freizulassen und ihnen den Hof treuhänderisch zu übergeben, bis Peeta zurückkommt. Fenyang und Ampua überlegen gemeinsam, wie sie eventuell den Zustand von Frau Kukkonen so weit verbessern könnten, dass sie bei klarem Verstand wäre, und dann eine Entscheidung bezüglich der Arrodo treffen könnte. Rashkar ist überraschenderweise für diesen Plan nicht zu gewinnen. Es soll alles kommen, wie es kommen soll, sagt er nur. Wir sollten nicht eingreifen.
Dann kehren wir mit diesem Wissen ins Haus zurück zu Benja. Bevor wir ihn bewacht in einem der Gästehäuser unterbringen und Sverre kontaktieren, bringt Ampua von dem Händler noch ein wenig mehr in Erfahrung. Weiter im Westen, in Hohtatoka, gibt noch eine Bande von Werlanern namens "Hamstis Halunken", die ebenfalls Schimmerfalken für ihn fangen. Sie haben ihr Lager in einem Wald westlich von Korkea Nekyma. Sie werden allerdings nicht von ihm bezahlt, sondern von jemand anderem, den Benja aber nicht kennt. Er soll nur einer Mila in Korkea Nekyma – eine Schankmaid offenbar – sagen, wie viele Falken er von den Banditen erhalten hat. Offenbar sind die Schimmerfalken die am schwierigsten zu beschaffende Zutat.
Sverre sagt, wir sollen Benja und den Arrodo-Ältesten (also nicht Nog) nach Kirkasvesi bringen lassen und so schnell wie möglich nach Tankapirtti reiten, um Walter festzusetzen. Um ganz sicher zu gehen, dass Benjas Abwesenheit auf seiner Route nicht auffällt, setzen wir einen der Kokesvoya-Sucher, der dem Händler überraschend ähnlich sieht, auf den Wagen und lassen ihn anhand der Frachtbriefe fahren. Wir selbst reiten auf Laufvögeln und einem Steppenläufer am Morgen los.
Session 311 (12.5.2025 / 0.0.649 RS) – Wir strecken in Tankapirtti die Fühler aus [+x]
Ampua
Erst gegen neun am Morgen reiten wir los – immerhin haben wir fast die ganze Nacht hindurch gearbeitet. Rashkar will noch die Schimmerfalken verarzten, Fenyang hilft der alten Dame ein wenig auf die geistigen Sprünge und Ampua zapft an den Vennelod-Büschen auf dem Feld ein wenig Harz.
Wir reiten zurück zur Brücke bei Luvos und Nitzak (hab ich diese Orte richtig notiert? Wo soll denn diese Brücke sein?) und danach in Richtung Kiminki, um nach Korvo überzusetzen. Dann durch Luomala bis nach Palsa. In den Hügeln hinter Luomala werden wir beinahe von (neuen) Räubern überfallen, aber wir reiten sie im Grunde einfach nieder. Kurz nach Mittag erreichen wir Tankapirtti. Ampua dringt darauf, vor der "Mühle" anzuhalten, um sich ein wenig umzusehen. Immerhin soll dies der Übergabeort sein. Wir treffen getrennt bei dem Gatshaus ein, und sie und Fenyang betrachten das Haus innen und außen und der Mönch auch auch mit seiner Magiesicht.
Der Schankraum ist mit zwölf Gästen relativ voll. Ampua trifft etwa eine Viertelstunde nach Fenyang ein. Der Vissanlanti ist zumindest derzeit nicht zu entdecken. Nur ein Gast trägt ein magisches Schmuckstück und im Regal an der Theke entdeckt Fenyang eine magische Flasche, das ist alles. Die Gespräche der Gäste, die wir hören, besagen, dass die Gäste die Ruhe hier im Gegensatz zum Trubel in der Stadt schätzen. Auch kommen einige wegen dess guten und reichlichen Essens. Als Fenyang nach einem Zimmer fragt, ist keines für ihn allein frei. Er müsste sich den Raum mit einem anderen Gast teilen. Ampua erwirbt lediglich einen Apfel und setzt sich dann draußen vor dem Schankraum auf eine Bank und spielt auf ihrer Flöte, während sie die Hinein- und Hinausgehenden beobachtet.
Rashkar fliegt derweil als Fink in die Stadt und sieht sich um. Er spricht mit einigen Vögeln, weil er sich nicht ins Gildenhaus traut. Wir glauben immer noch, dass Walter dort zumindest einen Spitzel hat, vielleicht sogar mehrere. Sie berichten, dass ein Zweibeiner wie der beschriebene häufiger vom Rathaus zu einem Lagerhaus im Hafenviertel geht. Dann kehrt Rashkar zum Gasthaus zurück und berichtet.
Ein Plan nimmt Gestalt an: Sobald "Walter" auf seinem Reitvogel aus der Stadt kommt - was wir annehmen - wollen wir ihn möglichst unauffällig noch vor dem Gasthaus einfangen. Wir verbergen uns in den Büschen abseits des Wegs und warten darauf, dass Rashkar von seinen Vogelspionen Nachricht erhält, dass ein Imisen mit der genannten Hautfarbe die Stadt verlässt..
Session 312 (19.5.2025 / 0.0.649 RS) – Ein bisschen weniger Gewalt hätte es auch getan [+x]
Ampua
Gerade als Rashkar von seinen Vögeln gemeldet bekommt, dass ein Reiter naht, auf den die Beschreibung passt, nähert sich aus einem nahegelegenen Weg im Rücken von Rashkar und Ampua ein Torvaga-Gespann. Ein Zeuge wäre sehr unpassend. Nur noch ein paar Augenblicke verdecken dem Lenker einige Büsche die Sicht....also schickt Rashkar TamTam?, um das Fuhrwerk die entscheidende Zeitspanne zu stoppen, denn in ein paar Sekunden wird der Reiter die Einmündung passieren.
Ein gewagter Sprung bringt Fenyang direkt an den Reiter heran, der genug damit zu tun hat, dass sein Laufvogel auf Rashkars Befehl abrupt stehenbleibt. Ein einziger Schlag des Mönchs und Walter geht zu Boden - die Wirbelsäule angeknackst, bewusstlos und halb tot. Ampua, die sich mit ihrem Bogen und einem Bovistpfeil eher als letztes Mittel sah, falls Fenyang nicht mit dem Reiter fertigwerden sollte, kann ihren Augen kaum trauen ob soviel Brutalität. Sie reißt sich jedoch zusammen. Rashkar spinnt den Mann rasch ein und Ampua macht sich auf zu dem Torvaga-Fahrer, der mit seinem Knüppel in einem Busch herumstochert. Er habe dort etwas knurren gehört, sagt er, als sich die Taipuisa leise singend nähert. Sie spricht einige Augenblicke mit ihm, um Rashkar ausreichend Zeit zu verschaffen, dann wirkt sie "Hypnotic Leaves" auf den Busch und der Wagenlenker versinkt in deren Anblick.
Allerdings fällt ihr dabei auf, dass der Zauber für einen augenscheinlichen Werlaner recht leicht gelang. Also durchsucht sie ihn mit wenigen Handgriffen, bevor sie - mangels eines Ergebnisses - Aura auf ihn wirkt, um den Grund herauszufinden. Offenbar ist der Mann aber lediglich ein Oljipuni/Werlaner-Mischling. Als sich der Blätterzauber verflüchtigt, schüttelt der Mann den Kopf, setzt dann aber seinen Weg mit dem Torvaga fort. Kurz bevor der Wagen den Weg zur Stadt erreicht, laden Rashkar und Fenyang den eingesponnenen Mann auf seinen Laufvogel und führen diesen in Deckung.
Nachdem der Wagen vorbeigerattert ist, nehmen sich Rashkar und Fenyang Zeit für eine Durchsuchung. Der Vogel Walters ist beladen mit einem tragbaren Alchemielabor sowie einem Beutel mit Zutaten für Verkleidungen. Vor dem Einspinnen hatte Fenyang zudem etliche Fläschchen am Gürtel und in den Taschen des Vissanlanti bemerkt - einige davon magischer Natur. Seine Eläa, das spürt Fenyang, sollte ihm auch Magie ermöglichen.
Weitere Fläschchen, die Mehrzahl davon zum Werfen geeignet, sind in den Satteltaschen und in dem tragbaren Labor zu finden. Insgesamt zwölf sind es, mit verschiedenen Flüssigkeiten und Symbolen. Fünf davon sind weit stärker magisch als es sonst bei Tränken oder Alchemika üblich ist. Und eines davon scheint ein "Loch" zu sein - vielleicht ein Antimagietrank? Hinzu kommt ein Amulett aus Silber mit einem Granat und mit Feuermagie darin.
Der Geldbeutel Walters ist mit Geldstücken in einigen verschiedenen Währungen gefüllt. Das deutet auf den Handel mit vielen Völkern und Regionen hin. Am Geschirr des Vogels hängt darüber hinaus ein Säbel. Der Machart zufolge eher Vissanlanti-Schmiedekunst und möglicherweise ein Meisterstück, allerdings nicht magisch. Ein Geheimfach offenbart Rashkar außerdem fünf Zettel mit Symbolen. Es fehlt ihm das Verständnis dafür, was dies sein könnte. Allerdings erinnert ihn der Aufbau der Schriften an die Notizen, die sich Wamu macht, wenn er Dinge analysiert. Für Fenyang, der einen kurzen Blick darauf wirft, sieht es eher aus wie ein Diagramm oder Organigramm. Der vergiftete Dolch (mit einem Todesgift 4W6) komplettiert die Fundsachen.
Da Rashkar hier in dieser Situation keine Operation wagen will, kontaktiert Ampua zunächst Trell Vesker, damit dieser die Information von der Gefangennahme an Sverre weitergibt. Allerdings schien Trell während des kurzen Austauschs irgendwie abgelenkt, so kommt es Ampua vor. Vielleicht mit Magie? Danach entfernt sich die aufgewühlte Taipuisa und beruhigt sich mit einem Tanz der Schneeglöckchen von der Brutalität des Mönchs.
Da sich Sverre nach über einer halben Stunde noch immer nicht gemeldet hat, wird Rashkar ungeduldig. Er fliegt in einen Vogel verwandelt nach Renkalahti, um den Altsucher von dort erneut zu kontaktieren. Dies im Gildenhaus von Tankapirtti zu tun, will er nicht wagen, weil wir dort Vissanlanti-Spione vermuten. Sverre hat keine Nachricht von Trell Vesker erhalten, verspricht aber, binnen weniger Stunden einen Einsatztrupp mit den notwendigen Fähigkeiten und Gerätschaften zu schicken. Sobald dieser eingetroffen ist, werden wir uns nach Tankapirtti hineinwagen, obwohl es schon dunkel sein wird. Dort sollen wir nach seinem Haus und eventuellen Komplizen sehen.
Die Kampagne wurde beendet. Als Goodie zum Abschluss hier die SL-Notizen der letzten Sessions als PDF
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