Ologapuisa sind diejenigen Taipuisa, die sich dem Leben der Imisén, Arrodo und Cetosi angeschlossen haben.
Im Alltag mit diesen jüngeren, schnelllebigeren Rassen und ihren vielfältigen Konflikten lässt sich die Taipuisa-Philosophie der Harmonie und des gewaltfreien Lebens - das Tairauha nicht unbegrenzt aufrechterhalten, wenn man nicht dafür sterben möchte – und die potentiell ewig lebenden Taipuisa haben mit dem Tod eine Menge zu verlieren. Aber auch im Kleinen strapazieren Wesen, die kein gesteigertes Interesse an Harmonie haben, die Geduld. Daher machen Ologapuisa Kompromisse, die tragischerweise auf lange Sicht trotzdem zum Tod an der "Bräune" (s.u.) führen.
Davon abgesehen verehren die meisten Ologapuisa ihre grünen Verwandten, die Hallapuisa, als "Heilige", als spirituelle Anführer und Ratgeber in Bezug auf Moral und Gewissensentscheidungen. Nur wenige begegnen den "grünen Taipuisa" wegen dem, was sie selbst verloren haben, mit Neid oder Hass.
Kulturell vermengen sich Vorstellungen des Tairauha bei den Ologapuisa mit den Sitten der "Gastgeberkulturen", sie gehören im Bevölkerungsdurchschnitt aber sicher zu den friedliebenderen Zeitgenossen als zum Beispiel die aufbrausenden Va'aleani.
Die Bräune
Die Unsterblichkeit der Taipuisa ist mit dem täglichen Erfühlen und Mitfühlen der Umgebung untrennbar verbunden.
Ologapuisa verlieren mit jedem Kompromiss, den sie gegenüber sich selbst und ihren Werten, und besonders der Liebe zu Amalay und zum Leben selbst, machen, etwas mehr von dem, was sie als Naturwesen ausmacht. Auf diese Weise schwindet mit der Aufgabe des Lebens in Einklang auch ihre Immunität gegen Krankheiten, die Fähigkeit der Photosynthese und letztlich ihre Unsterblichkeit. Taipuisa, die mehr als 20 Jahre in Städten oder Imisén-Dörfern leben oder lange mit Mitgliedern anderer Völker reisen, beginnen zu erkranken, zu altern und zu sterben. Ologapuisa streiten sich mit den Nachbarn, essen, was ihnen beliebt, töten andere Leute (auch wenn es ihnen nicht gefällt) – und sterben irgendwann daran.
Dabei ist der Einklang eine sehr persönliche Angelegenheit: Es kommt mindestens so sehr darauf an, ob sich der oder die Taipuisa im Einklang mit der Umgebung fühlt, also seinen Werten und Einstellungen folgt und frei von Ängsten oder anderen negativen Geisteseinflüssen ist, wie auf die Frage, ob ein Taipuisa sich tatsächlich gegen die Natur und das Leben vergeht.
Beispiel: Ein Hallapuisa mit dem vollen Pacifism (Cannot Kill) wird erbraunen, wenn er ein Mitglied der Völker tötet oder den Tod auch nur zulässt, wenn er diesen verhindern könnte. Ein Ologapuisa ist schon abgestumpfter und wird nur weiteren psychosomatischen Schaden nehmen, wenn er einen Tod nicht verhindert, der ohne Eigengefährdung oder Gefährdung Unschuldiger vermeidbar gewesen wäre.
Taipuisa begegnen Ologapuisa entweder mit Mitleid, weil sie „den Weg verloren“ und „sich aufgegeben“ haben, oder sie strafen sie mit Verachtung für ihren „Verrat“ am Schwur der „Ersten Überlebenden“, niemals wieder an so etwas Schrecklichem wie einem Genozid oder der versuchten Vernichtung allen Lebens beteiligt zu sein. Die einen sagen: „Wehret den Anfängen“, die anderen „Ich habe das Recht, mich zu verteidigen, davon geht die Welt nicht unter“.
Es ist nicht klar, ob die Rückkehr in die Taipuisa-Gesellschaft diese „Schäden“ beheben kann, wenn der Verfall einmal eingesetzt hat. Vielleicht hat es auch noch kein Ologapuisa versucht. Und vielleicht haben die Taipuisa aus Angst, der Verfall sei ansteckend, sie auch nicht wieder hereingelassen…