Die Göttlichen Geschwister: Amalay

Von den beiden "Göttlichen Geschwistern" ist Amalay das Prinzip der Erhaltung, der Erneuerung und des Wachstums: Amalay ist der Schöpfergott und direktes Gegenteil seines Bruders/seiner Schwester Okun.

Amalay nimmt bei seinen (ihren) Besuchen in den Pylae die verschiedensten Gestalten an, seien es Pflanzen, Wandelpflanzen, Tiere, Steintiere oder magische Wesen - von den größten Sanddrachen bis zu den kleinsten Insekten. Allen Formen gemein ist lediglich, dass die Avatare (Verkörperungen) Amalays junge, vollkommen gesunde und besonders kräftige Exemplare ihrer Spezies sind. Wenn er/sie in Gestalt der kulturschaffenden Völker erscheint, ist auch seine/ihre Kleidung und Ausrüstung immer makellos.

Selbst in unsichtbarer Form macht sich Amalays direkte Präsenz sofort bemerkbar: Die Luft wirkt frischer und man fühlt sich gesünder und erholter als zuvor, Pflanzen in der Nähe beginnen sichtbar zu wachsen und Tiere werden erstaundlich friedlich - selbst erfahrenen Kriegern würde es in Amalays Gegenwart schwer fallen, an das Ziehen einer Waffe überhaupt nur zu denken.

Ohne Amalay gäbe es keinerlei Entwicklung oder gar Leben. Es ist Amalay, der Neues hervorbringt, das Leben schützt und das Zerbrochene heilt. Man sagt, die extrem langlebigen Taipuisa wären sein/ihr erwähltes Volk und dass der eifersüchtige Okun jede Gelegenheit nutze, auch diese Wesen seinem Einfluss zu unterwerfen und in den Kreislauf des Lebens zurückzuführen. Amalay ist aber auch der/die SchutzpatronIn des Handwerks und der Künste, denn alles, was neu geschaffen wird, gefällt ihm/ihr.

Die Berührten Amalays

Die Berührten sind Mitglieder der Völker, die aus irgendwelchen Gründen die Aufmerksamkeit der Göttlichen Geschwistern auf sich gezogen haben und die von ihnen mit besonderen Gaben bedacht wurden, sei es mit der Fähigkeit, Taivas (Leitmagie) zu wirken, sei es mit einzigartigen Mächten.

Die Berührten Amalays werden meist in der Blüte ihres Lebens erwählt, denn die Gottheit findet keinen Gefallen an Gebrechlichkeit oder Alter. Als Berührte(r) Amalays kann man sogar geboren werden. Die Gesundheit und Kraft der Berührten ist immer außergewöhnlich und sie erreichen zumeist ein hohes Alter, auch wenn ihre übrigen Kräfte sie im letzten Lebensdrittel oft verlassen. Dies ist nur logisch, denn Amalay ist vor allem an Neuem und am Potential des Existierenden interessiert - sobald ein Sterblicher also nicht weiterentwickeln kann, sobald er aufhört zu streben und zu schaffen, verliert er/sie schnell das Interesse und wendet sich spannenderen Dingen zu.

Berührte Amalays sind Ärzte und Hebammen, sie sind Bauern, Handwerker und Ingenieure und generell bemüht, das Leben zu erhalten und die Welt weiterzuentwickeln. Dazu gehören übrigens auch "Verrückte", die wissenschaftliche Sackgassen bis zum Ende verfolgen und furchtbare Dinge erschaffen -- auch Fehlentwicklungen sind Amalay in seinem/ihrem Streben wichtig, und es ist nur Okun zu verdanken, dass manche Dinge rechtzeitig ihr Ende finden, bevor sie das "Große Ganze" gefährden.

An Amalay geweihten Stätten bringen seine/ihre Berührten ihre Opfer dar: Frische Blumen sowie Obst und Gemüse und sorgsam hergestellte Produkte und Kunstwerke aller Art. Sie sammeln auch Wissen und errichten Krankenhäuser und Bibliotheken, die jedem Interessierten offen stehen - auch wenn man sich über eine angemessene Spende für deren Unterhalt natürlich sehr freut.

Die Gaben von Berührten Amalays manifestieren sich in der Form von Heilkräften, besonderem Erfindungsreichtum und in der Macht, Zerstörung und Tod Einhalt zu gebieten, diese Vorgänge zu verzögern oder sogar umzukehren.

Während Okun den Gläubigen nach dem Prinzip “Ein Leben für ein Leben” hilft, hilft Amalay in der Regel denen, in denen er/sie Potential sieht. Trotzdem ist ihre Aufmerksamkeit leichter zu erringen, wenn ihr als Opfer eine Erfindung oder Schöpfung dargebracht wird, auch Schwüren, binnen Jahr und Tag eine gewisse Anzahl Pflanzen oder Tiere (oder sich selbst) zu vermehren, kann man Amalay als Opfer anbieten - allerdings hält er/sie überhaupt nichts von Vergewaltigungen, treulosen Männern oder unsorgsamen Vätern: Wenn ein Mann in Amalays Namen Leben zeugt, sollte er sich dabei als verantwortungsbewusst erweisen, damit ihn der Zorn der Gottheit nicht ereilt.

Zuletzt geändert am 29.01.2016 09:48 Uhr