Sienimaa (Pilzwald)

RegionenNebelland
Dominante Rassen: keine

Sienimaa, das Pilzland oder auch der Pilzwald, ist ein Nebelland im Süden des eluvischen Clanslands Jokitanssa. Angeblich wachsen dort ganze Wälder aus Riesenpilzen, es gibt pilzartige Wandelpflanzen und auch sonst ist dort alles recht verpilzt. Dabei finden sich dort mitnichten nur die "typischen" Pilze mit breitem Hut, sondern auch Trompetenpilze, fein verästelte Pilze und schwammartige oder schleimige Pilze.

Direkt an der Grenze zu Sienimaa liegt ein befestigter Außenposten des K∞F namens Rengaslinna. Nominell "beschützt" er die Ländereien der Jokitanssa-Clans vor dem Pilzwald. Faktisch tun die vier Sucher, die dort stationiert sind, kaum etwas anderes, als den Wald aus einiger Entfernung im Auge zu behalten. Mehrmals im Jahr dringen sie jedoch auch in das magische Gebiet vor, um die Forschungen des Konvents zu unterstützen. Und einmal jährlich sendet eine hochrangige Magierin eine geheimnisvolle Kiste in das magische Gebiet, die kurze Zeit später zu ihr zurück geliefert wird...

Sienimaa unterliegt einem deutlichen Tag-Nacht-Wechsel. Solange die Sonne am Himmel steht, ist die Region relativ ruhig und nur kleinere Wandelpflanzen huschen durch die Pilze. Wenn jedoch die Nacht hereinbricht, sterben viele der Tagpilze einfach ab und zerfallen, während andere Arten in Windeseile ihre Fruchtkörper aus dem Boden schießen lassen. Leuchtpilze tauchen den ganzen Wald in ein gespenstisch bläulich-grünes Licht, dass alles unwirklich und schemenhaft erscheinen lässt - als könne man durch alles hindurchsehen, weil es nicht gänzlich real ist. Im nächtlichen Pilzwald erwachen auch tödliche Räuber und jagen alles, was sich bewegt. Sogar die starke Magie des Landes ist von diesem Wechsel betroffen: Während Zauberkundigen tagsüber lebensgebende Magie leichter von der Hand geht, so kann man Nachts Zauber, die Tod und Zerfall bringen, besonders einfach wirken. Wenn es wieder Tag wird, zerfallen wiederum viele Nachtpilze und die friedliche, bunte Welt der Tagpilze ersteht neu.

Wegen des unglaublich rasanten Wachstums haben Wege je nach Ort nur Stunden bis maximal Wochen Bestand. Außerdem gibt es magische Regionen, in denen Bewegungen anderen Regeln folgen (z.B. je schneller man sich bewegen will, desto langsamer wird man und je bedächtiger man sich bewegt, desto schneller kommt man voran), was eine geplante Bewegung durch das Pilzland zusätzlich erschwert.

Tagsüber +2 auf heilende und wiederherstellende Zauber, besonders aus den Schulen Healing, Plant, Earth und Food.
Nachts +2 auf Schadenszauber und Illusionen, besonders aus den Schulen Necromancy, Body Control, Illusion & Creation und Making & Breaking.
Sienimaa ist in weiten Teilen eine Very High Mana-Zone, d.h. Mana für Zauber regeneriert direkt nach dem Zaubern, aber alle Fehler zählen automatisch als Patzer (vgl. Magic S.6).

Klima

Das Klima in Sienimaa ist gleichbleibend warm und feucht, außer in den Mittagsstunden ist mit Nebel zu rechnen. Aufgrund der starken Magie gibt es aber viele Bereiche mit äußerst ungewöhnlichen Mikroklimata. Dazu zählen Zonen, in denen Regen vom Boden in den Himmel aufsteigt, psychedelischer Schnee, betretbare Regenbögen oder Sonnenstrahlen, Nebel in verschiedenen Geschmacksrichtungen, diamantharte Tautropfen und Gewitter mit gestaltwandelnden Blitzen.

Generell fliegen in Sienimaa Unmengen von Pilzsporen umher - einige so fein wie Staub, andere so groß wie Kokosnüsse und noch größer. In jedem Fall sollte man nie lange ohne Atemschutz-Tuch vor Mund und Nase unterwegs sein und sich und seine gesamte Kleidung und Ausrüstung nach Verlassen des Pilzwaldes sorgsam waschen. Die größten Pilze jedoch, die Dutzende Meter in den Himmel ragen, bringen Sporen hervor, die wie die Samen von Pusteblumen aussehen und die groß genug sind, dass sich ein Mann an ihnen festhalten und über hunderte Meter vom Wind mittragen lassen kann.

Alle 30 Minuten, die man sich ohne Atemschutz (dicht gewebtes Tuch) im Pilzwald befindet, wird ein HT-Wurf mit einem kumulativen -1 Malus fällig. Fehlschlag um 1-3 führt zu Atemschwierigkeiten (-2 auf alles, Handlungen kosten 1FP mehr); Fehlschlag um 4-5 zu chronischen Atemschwierigkeiten (1 HT-Wurf pro Monat, um zu genesen) und Halluzinationen; Fehlschlag um 6+ zusätzlich zu seltenen magischen Krankheiten oder aus dem Körper wachsenden Pilzen.

Flora & Fauna

Pilze und pilzartige Wandelpflanzen dominieren die gesamte Tier- und Pflanzenwelt in Sienimaa. Zusätzlich sind hier eine Reihe von übernatürlichen Wesen heimisch, die wegen des hohen Manalevels eine ideale Umgebung vorfinden.

Typische Bewohner von Sienimaa sind die riesigen Pilztrolle?, die fliegenden Vampylze?, die aufgedunsenen Sporenwerfer?, die mit Todesmagie begabten Hutmännchen? und die umherschleichenden Rauchparder.

Gesellschaft und Recht

In Sienimaa gibt es keine anerkannte "intelligente" Kultur, aber einige semi-intelligente Lebewesen. Forscher munkeln davon, dass es auch wilde Stämme von "Pilzmenschen" geben soll, aber ein Beweis wurde dafür noch nie erbracht. In der Wildnis des Pilzwaldes gilt uneingeschränkt das Recht des Stärkeren.

Im Blühmond 768 RS entdeckte eine kleine Gruppe von Suchern (Ampua, Rashkar, Mirenna und Varrag), dass tatsächlich Dorfgemeinschaften von humanoiden Pilzwesen in Sienimaa leben, die Uschwa?. Sie verwenden primitive Knochen- und Steinwerkzeuge und verständigen sich über einfache Konzepte mit dumpfen Pfeiftönen, es existieren offenbar zwei Kasten: Krieger und Arbeiter. Wenn es eine weitere Herrscher- oder Priesterkaste gibt, so wurde sie bisher nicht entdeckt. Die Uschwa gelten bislang als friedlich. Offenbar haben sie etwas gegen Spruchmagie - sie werden zumindest ärgerlich, wenn man auf sie zaubert. Informanten zufolge verfügen sie über einen natürlichen Magiesinn, den sie zur Orientierung nutzen und der von Spruchmagie offenbar durcheinander gebracht wird.

Außerdem befindet sich tief in Sienimaa verborgen das Taipuisa-Dorf Suojakansi.

Besonderheiten

In Hex 22/08 auf der Eluvienkarte befindet sich die Ruine einer alten K∞F-Forschungsstation, von der noch ein Großteil des Turms und die Mauern des Nebenhauses stehen. Inzwischen nisten blutsaugende Vampylze und Riesenspinntäublinge darin.

Zuletzt geändert am 09.01.2023 17:36 Uhr