Atherisauva (Schlangenblattstab)

Artefakte

Der Schlangenblattstab ist ein zweihändig geführter tapuisischer Kampfstab (ein Pitkahaara, vgl. Tairauha) mit der feinen Schuppenstruktur und dem Kopf eines Schlangenblattes. Der Stab soll sich auf ein Wort des Besitzers in ein lebendiges Schlangenblatt verwandeln können, ebenso wie in ein Seil, einen Taipunutjousi-Bogen und eine ganze Reihe anderer länglicher Dinge, wenn man allen Geschichten glauben wollte, einschließlich eines wollüstigen Schlangenmädchens.

Aufzeichnungen der emeritierten Taipuisa-Feuermagierin Peela Pumalla im Sonnenscheinheim weisen diesen Geschichten wenig Glaubwürdigkeit zu. Sie hat aber glaubwürdige Hinweise zusammengetragen, dass es den Schlangenblattstab wirklich gibt, dass er aus dem 9. Jahrhundert vor dem Rat der Sieben stammen muss und von Taipuisa geschaffen wurde. Er könnte entweder in einer antiken, aufgegebenen Hallapuisa-Siedlung in Hotatoka oder bei einem alten Va'aleani-Söldner im Norden von Jokitanssa sein.

Die junge Taipuisa Ampua ist im Jahr 648 RS den Hinweisen aus den Aufzeichnungen nachgegangen und konnte die Suche nach mehreren Monaten im Frühjahr 649 RS erfolgreich abschließen. Der Stab ist nun vorübergehend in ihrem Besitz, nachdem sie ihn nahe Kokesvoya von einem Imisen-Händler namens Jorge Häckmann für einen horrenden Preis erwerben konnte. Seitdem bemüht sie sich, seine Magie und seine Fähigkeiten zu ergründen.
Bislang hat sie bei dem geistigen Kontakt mit dem Artefakt allerdings nur wenige Erfolge vorzuweisen. Bei ausreichender Konzentration eines willensstarken Benutzers scheint sich der Stab zu verwandeln. Allerdings klappt das nur selten auf Befehl. Auch wohnt dem Artefakt eine ausgeprägte Abneigung gegen Gerätschaften der Erzfeinde aus dem Volk unter dem Berg inne. Ampua gelang es bisher jedoch, diesen Impuls der Zerstörung zu unterdrücken.

Das schönste Erlebnis war eine Vision am 5. Taumond 649 RS, die Ampua während einer Wache hatte: Das geistige Abbild eines Taipuisa-Stabkämpfers, von dem sie sich den Tanz der Schneeglöckchen, eine seltene Variante des taipuisischen Stabkampfs, abschauen konnte. Irgendwie erweckte diese Lehrstunde in ihr auch den Eindruck, dass ein solches Artefakt immer freiwillig von einem Taipuisa zum anderen weitergegeben werden musste, damit der neue Nutzer seine ganze Macht zu nutzen imstande war. Aber das war nur eine Ahnung, über die die Sucherin noch eine Weile nachdenken will.

Zuletzt geändert am 07.06.2021 16:16 Uhr